#97 | Geh zum Restaurant in deiner Stadt!

Auch wenn in Thüringen das Training für Kinder und Jugendliche bis 18 Jahren wieder möglich ist und die Freude darüber aus nachvollziehbaren Gründen groß ist, ist der Weg zurück zur Normalität noch sehr lang. Umso wichtiger ist es, die Gastronomen unsere Stadt zu unterstützen. Für die wunderbaren Restaurants in Gera und Umgebung ist die aktuelle Situaton besonders hart. Der durch die exponentiell wachsenden Infektionszahlen notwendig gewordene Lockdown verhindert Einnahmen und bedroht damit ein Aushängeschild der Stadt Gera. Es gibt trotzdem Möglichkeiten, die Lieblingslokalitäten zu unterstützen. Viele Gastronomie-Betriebe bieten ihre Gerichte und Getränke zum Mitnehmen an. Daher kann sich jeder sein Restaurant einfach in die eigene Küche holen.

Weiterlesen

#96 | Amateure, organisiert Euch!

Als die Bundeskanzlerin und die Ministerpräsidenten der 16 Bundesländer vor dem Hintergrund des exponentiellen Wachstums der Infektionen mit dem Coronavirus Sars-CoV-2 erklärten, dass der Profifußball ohne Zuschauer auskommen und der Amateursport vollkommen ruhen muss, sorgte dies für Aufregung im Profilager. In einem Brief an seine Fans schrieb der BVB: “Der Profifußball ist nachweislich kein Treiber der Pandemie. Und ehrlich gesagt sieht das auch niemand anders. Gerade vor diesem Hintergrund ist es schwierig zu akzeptieren, dass Fakten nicht zählen.”

Bei einigen Medienvertretern und im Amateurlager trafen diese Aussagen auf wenig Verständnis. „Der Amateursport ist bislang auch nicht als „Treiber“ der Pandemie identifiziert worden und muss dennoch pausieren. Rein anstandshalber könnte ein Klub wie der BVB dann auch mal ein paar Tage die Klappe halten und froh sein, wenigstens weiterkicken zu dürfen“, so 11Freunde-Chefredakteur Philipp Köster auf Twitter. Auch Stern-Redakteur René-Pascal Weiß kritisiert die fehlende Sensibilität der Profis in einem Kommentar für den Stern: „Die Profifußballvereine wären gut beraten gewesen zu erkennen, dass sie in einer deutlich komfortableren Situation stecken als ein Großteil des Landes. Da ist es an Dreistigkeit kaum zu überbieten, sich seiner Privilegien nicht bewusst zu sein und stattdessen noch die aktuellen Maßnahmen zu kritisieren. Die Fußballbranche hätte die Chance gehabt, sich in Zurückhaltung zu üben. Doch ganz offensichtlich ist Demut für die Profiklubs ein Fremdwort.“

Während Soloselbständige und Gastronomen ihre Ersparnisse aufbrauchen müssen und der Breitsport vollständig ruhen muss, wird die Show „Profifußball“ auch in den nächsten Wochen fortgesetzt und (TV-)Einnahmen in die Kassen der Vereine bzw. ihrer wirtschaftenden Töchter spielen. Im Gegensatz dazu bleibt die Kasse beim Fußballklub um die Ecke leer.

Wieder einmal wird deutlich, dass der Amateurfußball nur wenig Unterstützer hat. Viele Verantwortliche in den Vereinen fühlen sich nicht mehr durch den DFB und seine Regional- und Landesverbände ausreichend vertreten. Dabei sind die Amateure in der Mehrzahl – 56 Profivereinen stehen 24.000 Amateurvereine gegenüber. Daher fordern Verantwortliche wie die Vorsitzende der DJK TuSA 06 Düsseldorf Ute Groth und der Vorsitzender des FC Internationale Berlin Gerd Thomas, dass der DFB seine Rolle als größter Sportverband der Welt ausfüllt und sich für die über 7 Millionen Mitglieder und Ehrenamtler einsetzt.

Weiterlesen

#95 | Der Thüringer Pokalschreck

Die Thüringenliga bietet den Zuschauern in der aktuellen Saison viel Spannung. Auch der Pokal sorgte in der 2. Runde für einige Überraschungen. Doch nun steht fest, dass der Amateurfußball im November ruhen muss. Aufgrund des vollen Terminkalenders könnte die Unterbrechung in der Verbandsliga Thüringen dazu führen, dass die Saison nicht vollständig zu Ende gespielt werden kann. Was im Fall der Fälle zu geschehen hat, regelt dabei die Spielordnung des Thüringer Fußballverbandes (TFV). Über die aktuelle Situation in Fußball-Thüringen diskutieren Andre und Felix von FuPa Thüringen sowie Danny von BRENNPUNKT-ORANGE.DE.

Weiterlesen

#94 | Auf Rasen kann jeder!

Mit dem Rückzug aus dem Ligabetrieb schien es 2007 so, als würde die bis in Jahr 1916 zurückreichende Geschichte des SV Langenberg enden. Fehlender Nachwuchs und interne Schwierigkeiten sorgten für 12 Monate Ruhe auf der roten Schlacke im Nordwesten der Stadt Gera. Doch 13 Jahre später ist davon nichts mehr zu spüren: Ein verjüngter Vorstand, fast 200 Mitglieder im Mehrspartenverein und ein rekordverdächtiges Zuschauerinteresse machen deutlich, dass die SVL-Verantwortlichen viele richtige Entscheidungen getroffen haben. Wie die rote Schlacke wieder zum Anziehungspunkt für Groundhopper, Fußballer und die Langenberger Bevölkerung wurde, darüber diskutieren wir mit SVL-Spielertrainer Benjamin Sänger.

Weiterlesen

#93 | Mehr als 19 Fragen und 51 Minuten

19 Monate nach einer bemerkenswerten Vorstandswahl mit historischen Ergebnissen für die Vereinsspitze und drei erforderlichen Wahlgängen für den Schatzmeister ist die Wahrnehmung über die aktuelle Situation der BSG Wismut Gera gespalten. Während die Vereinsspitze und ihre Unterstützer auf das hervorragende sportliche Ergebnis der 1. Mannschaft und ein positives finanzielles Gesamtbild verweisen, ist für die Kritiker der dritte Rücktritt eines Vorstandsmitglieds, die faktische Auflösung des erst kürzlich eingesetzten Aufsichtsrats und die Unzufriedenheit außerhalb der 1. Männermannschaft Beleg für ein zunehmendes Entdemokratisieren des Vereins. Mit dem ehemaligen Vorstandmitglied Jan Genseke analysieren wir die aktuelle Situation. Dazu haben wir die Hörer und Hörerinnen im Vorfeld um Fragen gebeten, die wir in der 93. Ausgabe des Podcasts beantworten.

Weiterlesen

#92 | You’ll Never Walk Alone

„Trauer und Fußball“ ist ein neues Fanzine, das als Nullnummer 64 Seiten umfasst und im wunderbaren handgefertigtem Schnipsel-Layout vergangener Jahre daherkommt. Der Inhalt wühlt auf, ist herzzerreißend und bleibt auch nach dem Lesen noch lange in Erinnerung. Trauer im Fußball – das ist mehr als ein Schwarz-Weiß-Foto auf der Anzeigentafel. Der Fußball kann bei Trauer sogar hilfreich sein, das musste die Fanzine-Chefredakteurin Carmen Mayer selbst erleben. Umso bemerkenswerter ist die Kraft und Leidenschaft, mit der die Trauerbegleiterin für das Thema „Trauer und Fußball“ brennt. Im Podcast sprechen wir mit dem Mitglied der Deutschen Akademie für Fußball-Kultur darüber, mit welcher besonderen Offenheit der Fußball dem Thema Trauer begegnet und welche Reaktionen das Fanzine bisher hervorrief.

Weiterlesen

#91 | Tour d’OSTalgie

Fußball, Reisen, Radfahren – das ist die Lieblingskombination von Hardy Grüne, der als Abenteurer, Fan, Historiker und Journalist seit vielen Jahren im Fußball unterwegs ist. Dabei beschäftigt er sich mit der gesellschaftlichen Bedeutung des Fußballs sowie der Fankultur und das Ergebnis sind in der Zwischenzeit über120 herausgegebene Bücher. Zusätzlich gibt er gemeinsam mit Frank Willig das „Zeitspiel – Magazin für Fußball-Zeitgeschichte“ heraus.

Weiterlesen

#90 | Wie ein Groundhopper sein Herz an Thüringens Sportplätze verlor

Die Leidenschaft von Jonas Schulte ist das Groundhopping. Der hauptberufliche Journalist besucht in seiner Freizeit traditionsreiche Sportstätten. Häufig zieht es den Stadionsprecher des SC Hessen Dreieich Hessen dabei in den Osten Deutschlands. Da verwundert es nicht, dass er sein Hopper-Herz an ein Stadion in Thüringen verloren hat. Das Kaffeetälchen bezeichnete Jonas als „das schönste Stadion der Welt“ und sorgt so für einen Hopper-Ansturm bei den Spielen des derzeitigen Kreisligisten. Nach den Spielen sucht er stets das Gespräch mit den Menschen vor Ort, die ihm Geschichten erzählen, die man sonst nicht erfährt. In seinem Blog Groundblogging hält er sie dann fest. Im Podcast sprechen wir über das Groundhopping, dessen Geschichte und suchen die Stadien, die jeder Fußballfan gesehen haben muss.

Weiterlesen

#89 | Die Akte Uwe Bardick

Das „Ministerium für Staatssicherheit“ ist längst Geschichte, doch immer wieder gibt es bedrückende Beispiele, wie der Geheimdienst vorgegangen ist, um unliebsame Sportler “auszuschalten”. Die „Akte Uwe Bardick” ist ein besonders spektakulärer Fall. Weil der Torhüter im Verdacht stand, das Europacup-Spiel in Bilbao zur “Republikflucht” aus der ehemaligen DDR nützen zu wollen, spritzte Mannschaftsarzt Hans-Werner Wallstab ein entzündungsförderndes Mittel. Damit war die Hoffnung auf einen Stammplatz in einer Oberliga-Mannschaft zerstört. Später musste Bardick zur Nationalen Volksarmee nach Drögeheide. Von dort wechselte er im Sommer 1989 zur BSG Wismut Gera und wurde sofort Stammtorhüter. Doch als der Eisernen Vorhang löchrig wurde, nutze Bardick die Chance zur Flucht. Zu groß war die Angst, dass sich dieser Vorhang wieder schließen könnte. Im Podcast berichtet der ehemalige Oberliga-Spieler über den Schock, als er seine STASI-Akte öffnete und die Ängste, die den Fußballer noch heute begleiten.

Weiterlesen

#88 | Reibung erzeugt Wärme

Die BSG Wismut Gera wird am ersten September-Wochenende in die neuen Saison 2020/21 starten. Bisher sind zwar weder der Spielort noch der sportliche Gegner bekannt, auch ist die Frage nach der Teilnahme von Zuschauern noch nicht beantwortet. Doch unabhängig davon bereitet sich das Team um Kapitän Florian Schubert auf die neue Saison vor und hat den Oberliga-Aufstieg zum Ziel erklärt. Über die Vorbereitung, die Ab- und Zugänge sowie über eine historische Erklärung von Teilen des Vorstandes sprechen UFFTA, Remmidemmi, SuperG und Paparazzo.

Weiterlesen