#101 | Ohne Schnucky durch Südamerika

Auch im 2. Teil des Jubiläumsausgabe ist Markus Fromm zu Gast, der allein die 14. Ausgabe des Fanzines „Kurvenkratzer“ geschrieben hat. Der Groundhopper aus Bad Langensalze war in der glücklichen Lage gewesen, eine mehrmonatige Auszeit nehmen zu können, die er für einen lange gehegten Traum nutzte. Über 5 Monate durchkämmte er ab Januar 2019 den südlichen Teil Amerikas und brachte es auf stolze 116 Spielbesuche. Darüber berichtet Frommel im Podcast. Die Mischung aus verrückten Reiseerlebnissen, geilen Grounds und Berichten über leidenschaftliche Hinchas ist hörenswert.

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#100 | Die nackten Reiter auf Stadienjagd

Im 1. Teil der Jubiläumsausgabe sind zwei “Nackte Reiter” zu Gast. Keine Sorge, es geht auch diesmal um Fußball. Mit Markus Fromm und Sven Harnisch berichten zwei langjährige Groundhopper und Preußen-Fans über ihre Top 10 der Stadien in Thüringen und Deutschland.

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#99 | Strippenzieher. Headhunter. Mensch.

Über mehr als 20 Jahre ist Frank Günther ein wichtiger Entscheider im Ostthüringer Fußball. Neben seinem Beruf als selbständiger Headhunter war der leidenschaftliche Golfer in den vergangenen Jahren als sportlicher Leiter beim FC Blau-Weiß Gera, beim TSV Gera Westvororte, beim SV Hermsdorf sowie als externer Berater beim FC Thüringen Weida aktiv. Seit März 2019 ist er nun als ehrenamtlicher sportlicher Leiter des VFC Plauen in der Oberliga tätig. Über seine Eindrücke und Erfahrungen sprechen wir im Podcast.

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#98 | WIR sind der Verein

Alina Schwermer ist Autorin und Sportjournalistin. Im Jahr 2018 veröffentlichte sie im Verlag „Die Werkstatt“ ihr Buch “Wir sind der Verein” in dem sie neun mitgliedergeführte Vereine u.a. aus England, Österreich, Spanien, Kroatien und Israel vorstellt. Aus Deutschland sind es die Vereine Fortuna Köln, HFC Falke und Schalke 04, welche Alina Schwermer in eindrücklichen Porträts vorstellt. Im Podcast spricht die Autorin über die gesammelten Eindrücke während der Recherchen und die Perspektiven für die Fanvereine.

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#96 | Amateure, organisiert Euch!

Als die Bundeskanzlerin und die Ministerpräsidenten der 16 Bundesländer vor dem Hintergrund des exponentiellen Wachstums der Infektionen mit dem Coronavirus Sars-CoV-2 erklärten, dass der Profifußball ohne Zuschauer auskommen und der Amateursport vollkommen ruhen muss, sorgte dies für Aufregung im Profilager. In einem Brief an seine Fans schrieb der BVB: “Der Profifußball ist nachweislich kein Treiber der Pandemie. Und ehrlich gesagt sieht das auch niemand anders. Gerade vor diesem Hintergrund ist es schwierig zu akzeptieren, dass Fakten nicht zählen.”

Bei einigen Medienvertretern und im Amateurlager trafen diese Aussagen auf wenig Verständnis. „Der Amateursport ist bislang auch nicht als „Treiber“ der Pandemie identifiziert worden und muss dennoch pausieren. Rein anstandshalber könnte ein Klub wie der BVB dann auch mal ein paar Tage die Klappe halten und froh sein, wenigstens weiterkicken zu dürfen“, so 11Freunde-Chefredakteur Philipp Köster auf Twitter. Auch Stern-Redakteur René-Pascal Weiß kritisiert die fehlende Sensibilität der Profis in einem Kommentar für den Stern: „Die Profifußballvereine wären gut beraten gewesen zu erkennen, dass sie in einer deutlich komfortableren Situation stecken als ein Großteil des Landes. Da ist es an Dreistigkeit kaum zu überbieten, sich seiner Privilegien nicht bewusst zu sein und stattdessen noch die aktuellen Maßnahmen zu kritisieren. Die Fußballbranche hätte die Chance gehabt, sich in Zurückhaltung zu üben. Doch ganz offensichtlich ist Demut für die Profiklubs ein Fremdwort.“

Während Soloselbständige und Gastronomen ihre Ersparnisse aufbrauchen müssen und der Breitsport vollständig ruhen muss, wird die Show „Profifußball“ auch in den nächsten Wochen fortgesetzt und (TV-)Einnahmen in die Kassen der Vereine bzw. ihrer wirtschaftenden Töchter spielen. Im Gegensatz dazu bleibt die Kasse beim Fußballklub um die Ecke leer.

Wieder einmal wird deutlich, dass der Amateurfußball nur wenig Unterstützer hat. Viele Verantwortliche in den Vereinen fühlen sich nicht mehr durch den DFB und seine Regional- und Landesverbände ausreichend vertreten. Dabei sind die Amateure in der Mehrzahl – 56 Profivereinen stehen 24.000 Amateurvereine gegenüber. Daher fordern Verantwortliche wie die Vorsitzende der DJK TuSA 06 Düsseldorf Ute Groth und der Vorsitzender des FC Internationale Berlin Gerd Thomas, dass der DFB seine Rolle als größter Sportverband der Welt ausfüllt und sich für die über 7 Millionen Mitglieder und Ehrenamtler einsetzt.

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#92 | You’ll Never Walk Alone

„Trauer und Fußball“ ist ein neues Fanzine, das als Nullnummer 64 Seiten umfasst und im wunderbaren handgefertigtem Schnipsel-Layout vergangener Jahre daherkommt. Der Inhalt wühlt auf, ist herzzerreißend und bleibt auch nach dem Lesen noch lange in Erinnerung. Trauer im Fußball – das ist mehr als ein Schwarz-Weiß-Foto auf der Anzeigentafel. Der Fußball kann bei Trauer sogar hilfreich sein, das musste die Fanzine-Chefredakteurin Carmen Mayer selbst erleben. Umso bemerkenswerter ist die Kraft und Leidenschaft, mit der die Trauerbegleiterin für das Thema „Trauer und Fußball“ brennt. Im Podcast sprechen wir mit dem Mitglied der Deutschen Akademie für Fußball-Kultur darüber, mit welcher besonderen Offenheit der Fußball dem Thema Trauer begegnet und welche Reaktionen das Fanzine bisher hervorrief.

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#91 | Tour d’OSTalgie

Fußball, Reisen, Radfahren – das ist die Lieblingskombination von Hardy Grüne, der als Abenteurer, Fan, Historiker und Journalist seit vielen Jahren im Fußball unterwegs ist. Dabei beschäftigt er sich mit der gesellschaftlichen Bedeutung des Fußballs sowie der Fankultur und das Ergebnis sind in der Zwischenzeit über120 herausgegebene Bücher. Zusätzlich gibt er gemeinsam mit Frank Willig das „Zeitspiel – Magazin für Fußball-Zeitgeschichte“ heraus.

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#90 | Wie ein Groundhopper sein Herz an Thüringens Sportplätze verlor

Die Leidenschaft von Jonas Schulte ist das Groundhopping. Der hauptberufliche Journalist besucht in seiner Freizeit traditionsreiche Sportstätten. Häufig zieht es den Stadionsprecher des SC Hessen Dreieich Hessen dabei in den Osten Deutschlands. Da verwundert es nicht, dass er sein Hopper-Herz an ein Stadion in Thüringen verloren hat. Das Kaffeetälchen bezeichnete Jonas als „das schönste Stadion der Welt“ und sorgt so für einen Hopper-Ansturm bei den Spielen des derzeitigen Kreisligisten. Nach den Spielen sucht er stets das Gespräch mit den Menschen vor Ort, die ihm Geschichten erzählen, die man sonst nicht erfährt. In seinem Blog Groundblogging hält er sie dann fest. Im Podcast sprechen wir über das Groundhopping, dessen Geschichte und suchen die Stadien, die jeder Fußballfan gesehen haben muss.

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#89 | Die Akte Uwe Bardick

Das „Ministerium für Staatssicherheit“ ist längst Geschichte, doch immer wieder gibt es bedrückende Beispiele, wie der Geheimdienst vorgegangen ist, um unliebsame Sportler “auszuschalten”. Die „Akte Uwe Bardick” ist ein besonders spektakulärer Fall. Weil der Torhüter im Verdacht stand, das Europacup-Spiel in Bilbao zur “Republikflucht” aus der ehemaligen DDR nützen zu wollen, spritzte Mannschaftsarzt Hans-Werner Wallstab ein entzündungsförderndes Mittel. Damit war die Hoffnung auf einen Stammplatz in einer Oberliga-Mannschaft zerstört. Später musste Bardick zur Nationalen Volksarmee nach Drögeheide. Von dort wechselte er im Sommer 1989 zur BSG Wismut Gera und wurde sofort Stammtorhüter. Doch als der Eisernen Vorhang löchrig wurde, nutze Bardick die Chance zur Flucht. Zu groß war die Angst, dass sich dieser Vorhang wieder schließen könnte. Im Podcast berichtet der ehemalige Oberliga-Spieler über den Schock, als er seine STASI-Akte öffnete und die Ängste, die den Fußballer noch heute begleiten.

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#86 | Die Fankultur als Chance – die Arbeit der Fanprojekte

Die Geschichte der Sozialen Arbeit mit Fußballfans ist unmittelbar verbunden mit der Entwicklung der Fanprojekte. Derzeit arbeiten über die Republik verteilt 61 Fanprojekte mit 68 Fanszenen der ersten Bundesliga bis hinunter in den Amateurfußball. Dabei bilden diese eine Brücken- und Scharnierfunktion zwischen Fans und Erwachseneninstitutionen. Die Hilfestellung für Fans in Problemlagen und die Kommunikation zwischen den am Fußball beteiligten Parteien herzustellen bzw. zu moderieren, gehört zur Arbeit der unabhängigen Fanprojekte.
In Thüringen gibt es aktuell zwei Fanprojekte. Während es im Umfeld des FC Carl Zeiss Jena seit 1991 eine feste Anlaufstelle für Fans gibt, war das Fanprojekt in Gera nur drei Jahr aktiv. Auch in Thüringens Landeshauptstadt wurde viele Jahre über hauptamtliche sozialpädagogische Fanarbeit diskutiert. Erst als der gebürtige Erfurter Fußballer Clemens Fritz 10.000 Euro aus seiner Stiftung spendete, konnte das Fanprojekt Erfurt zum 1. Juli 2010 ins Leben gerufen werden. Zum 10. Geburtstag des Fanprojekts sprachen wir mit der Leiterin Lisa Karl über ihre Erfahrungen und die Perspektive der sozialpädagogischen Fanprojekte.

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