#213 | Mythos Rapid

2015 entwickelten die Mitglieder des SK Rapid Wien ein gemeinsames Leitbild. Darin heißt es: „Der SK Rapid steht für Werte aus Tradition. Unser Name ist und bleibt “Sportklub Rapid”. Unsere Farben sind und bleiben grün und weiß. Unser Wappen ist unveränderlich.“ Die Bedeutung mag bei oberflächlicher Betrachtung aus Deutschland vielleicht nicht sofort deutlich zu werden, doch spätestens die jüngere Geschichte des Sportvereins Austria Salzburg, der 2005 zeitgleich Namen und Vereinsfarben verlor oder die starke Präsenz der Farbe Rosa bei Linzer Athletik-Sport-Klub, die weder im Fanblock noch in der eigenen Geschichte sondern nur beim Sponsor zu finden ist, zeigen, dass den Rapid-Mitgliedern mit diesem Beschluss etwas gelungen ist, was in Fußball-Österreich alles andere als selbstverständlich ist. In Wien-Hütteldorf bleiben Vereinsname und -farbe in der Zukunft unantastbar. Über einen besonderen Verein mit einer großen Tradition berichtet Vereinshistoriker Laurin Rosenberg.

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#211 | Das Rapideum: Gemeinsam. Kämpfen. Siegen.

Am 22. Juli 1897 wird der „1. Wiener Arbeiter Fußball-Club“ vereinsbehördlich zugelassen. Damit ist der Vorläufer des SK Rapid der zehnte Fußballverein, der in Wien seine Tätigkeiten aufnimmt. Die Gründungstatuten sind erhalten geblieben und sind Landesarchiv Niederösterreich gut aufgehoben. Eine originalgetreue Reproduktion findet sich im Rapideum, dem vereinseigenen Museum am Gerhard-Hanappi-Platz 1. Dabei handelt es sich um ein besonderes Museum. Beim SK Rapid kann man auch ein Foto mit einem Pokal machen, doch in erster Linie soll das Museum ein Ort der Debatte und des Austauschs sein. So gibt es – neben vielen Trophäen und Medaillen – auch Platz für einen kritischen Blick auf die Vereinshistorie.

Laurin Rosenberg war von 2015 bis 2022 Leiter des vereinseigenen Museums Rapideum im West-Stadion, welches den Namen Allianz-Stadion trägt und steht noch heute für Führungen durch das Weststadion bereit. Im Dezember 2023 jährt sich die Eröffnung zum zwölften Mal. Grund genug um über eine Erinnerungsstätte des Fußballs in Wien bzw. Österreich ausführlich zu sprechen.

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#204 | Glaube. Liebe. Rapid.

Am Platz des ehemaligen Gerhard-Hanappi-Stadions wurde im Sommer 2016 die neue Heimstätte des SK Rapid Wiens, das Allianz Stadion, fertiggestellt. Neben dem einzigartigen Rapideum gibt es eine weitere Besonderheit. Im Bereich der Haupttribüne findet sich der grün-weißen Andachtsraum. Hier können Rapid-Fans jeder Konfession den Bund des Lebens schließen, ihre Kinder taufen lassen, Abschiede feiern oder Gottesdienste durchführen. Mitverantwortlich für diese Besonderheit ist Rapid-Pfarrer Christoph Pelczar. „Für Jesus waren immer die einfachen Dinge wichtig und er nahm für seine Botschaften Bilder aus dem Leben der Menschen. Ganz sicher würde er heute Verbindungen zum Fußball schaffen“, erklärte der Fußball-begeisterte Priester. Und genau um diese Verbindungen geht es in der Episode 204 des Podcasts.

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#194 | Die Jahresendabrechnung – Awards 2022

Das Fußball-Jahr 2022 ist vorbei und ganz Österreich wartet noch auf die Jahresendabrechnung sowie die Vergabe der Awards. Franz Ferdinand, Richard Turkowitsch, Julian und Laurin ehren in zahlreichen Kategorien die besonderen Leistungen der Heldinnen und Helden des Fußballs in Österreich.

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#180 | Gary Lineker und die Sparkasse

Für eine der größten Sensationen im österreichischen Fußball sorgte der SV Sparkasse Stockerau. Mit dem 2:1-Sieg im Pokalfinale gegen Rapid Wien im Jahr 1991 schrieb der damalige Zweitligaclub Sportgeschichte. Dieser Triumph bedeutete auch die Qualifikation für den Europacup der Cupsieger, wo man sich dem englischen Traditionsclub Tottenham mit Gary Lineker nur knapp geschlagen geben musste. Danach folgte der schleichende Abschied aus dem Profifußball. Mittlerweile ist Stockerau nur noch in der 2. Landesliga Ost vertreten. Mit einer Fusion der beiden Stockerauer Vereine SV und FC soll nun an alte Erfolge angeknüpft werden. Über einen Traditionsverein und dessen Perspektive berichtet Vorstandsmitglied Fabian Gaida in der 180. Ausgabe des Podcasts. Zusätzlich kommt Roland Seidl, der langjährige Manager des SV Stockerau zu Wort, der im Rahmen des Cup-Jubiläums im Gespräch mit Vizepräsident Stefan Pencik umfangreich zu den Wunderjahren im Stockerauer Fußball befragt wurde.

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#153 | Schaut hin!

Nie wieder, diese Botschaft der Überlebenden des ehemaligen Konzentrationslagers Dachau, haben Fußballfreunde 2004 aufgegriffen und den Erinnerungstag im Fußball ins Leben gerufen. An den Spiel- und Turniertagen um den 27. Januar gedenkt die Fußballfamilie der ermordeten Menschen, die auch Mitglieder ihrer Vereinsfamilien waren. Fanszenen, Vereine und Verbände erinnern daran, was den ermordeten und überlebenden Häftlingen in Nazi-Deutschland angetan wurde. Auch der Schmerz der verwaisten Familien ist nicht vergessen. NieWieder – Auschwitz, NieWieder – Dacha, das ist der Auftrag und die Bitte der überlebenden Zeitzeugen an die Nachgeborenen. Daher geht anlässlich des 18. Erinnertages im Fußball der Blick nach Österreich und im Podcast spricht Florian Hribar über die Aufarbeitung der nationalsozialistischen Vergangenheit im österreichischen Fußballsport.

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#132 | Zwischen Kult und Kommerz: Die Geschichte des Fußballtrikots

Am 24. März 1973 lief Eintracht Braunschweig gegen Schalke 04 mit dem “Löwen” eines Kräuterlikör-Herstellers – und damit mit einem Trikotsponsor – auf. Deutlich früher beschäftigten sich österreichische Vereine mit dem Thema. Bereits im 1960 zog ein Energieversorger beim SK Admira Wien in den Vereinsnamen ein und gelang somit über das Logo auch aufs Trikot. Das erste klassische Trikotsponsoring in der höchsten Spielklasse gab es bei der Wiener Austria in der Saison 1966/67. Die Beispiele belegen, dass Trikots viel mehr sind als nur Kleidungsstücke, sie erzählen viele Geschichten. Sei es die Erinnerung an eine bittere Niederlage oder wie im Falle des VfL Bochum an ein außergewöhnliches Muster: Trikotgeschichten sind vielfältig. Und oftmals auch äußerst kurios. Julian Schneps sammelt solche Geschichten unter trikotgeschichten.at.

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