Als einer der ersten Vereine, die ihre Heimat nicht in der Hauptstadt Wien hatten, gelang dem Grazer Sportklub Straßenbahn 1938 der Aufstieg in die Nationalliga. Insgesamt dreimal spielte der der steirische Verein in der höchsten österreichischen Spielklasse. In der Zwischenzeit sind diese erfolgreichen Zeiten zwar vorbei, aber der Fanclub Tramway Funatix und ein engagierter Bezirksvorsteher sorgen dafür, dass der Verein und dessen Geschichte nicht in Vergessenheit gerät. Hinzu kommt eine besondere denkmalgeschützte Heimspielstätte. Die Straßenbahner spielen in der legendären Gruabn, der früheren Spielstätte des SK Sturm Graz. Insbesondere die über 80 Jahre alte Holztribüne zieht Groundhopper sowie Fans magisch an und ist ein markantes Objekt des Grazer Stadtbildes. Über einen ehemaligen Erstligisten und dessen heutige Situation berichtet Hanno Wisiak aus Graz.
Österreich
#204 | Glaube. Liebe. Rapid.
Am Platz des ehemaligen Gerhard-Hanappi-Stadions wurde im Sommer 2016 die neue Heimstätte des SK Rapid Wiens, das Allianz Stadion, fertiggestellt. Neben dem einzigartigen Rapideum gibt es eine weitere Besonderheit. Im Bereich der Haupttribüne findet sich der grün-weißen Andachtsraum. Hier können Rapid-Fans jeder Konfession den Bund des Lebens schließen, ihre Kinder taufen lassen, Abschiede feiern oder Gottesdienste durchführen. Mitverantwortlich für diese Besonderheit ist Rapid-Pfarrer Christoph Pelczar. „Für Jesus waren immer die einfachen Dinge wichtig und er nahm für seine Botschaften Bilder aus dem Leben der Menschen. Ganz sicher würde er heute Verbindungen zum Fußball schaffen“, erklärte der Fußball-begeisterte Priester. Und genau um diese Verbindungen geht es in der Episode 204 des Podcasts.
#200+1 | Wetten dass ..?
… auch in Zukunft der Fußball eine Plattform für Spielmanipulationen bietet. Denn das klassische Bild von reichen Fußballern mag in den TV-Ligen wohl stimmen, für die unteren Ligen passt es nicht. Corona-Krise, steigende Energiepreise, hohe Inflation – die finanzielle Situation vieler Vereine und Spieler bzw. Spielerinnen ist angespannt. Und das nutzen Match-Fixer skrupellos aus. Über einen aktuellen Fall von Spielmanipulation berichtet Simon Hirt, Host und kreativer Kopf hinter dem Mikrofon des ballesterer-Podcasts.
#200 | Kurz-Geschichten
Wie gestaltet man nun so eine Jubiläumsepisode? Ganz einfach, man lädt sich wie in den vorherigen Episoden wunderbare Menschen ein. Der Gast der Jubiläums-Episode sagte einmal über sich: „Der wahrscheinlich einzige gebürtige Rostocker, der keinen Fisch isst. Aufgewachsen in der mecklenburgischen Einöde. Dort gelernt, kurze Sätze zu bilden. Beim Studium in Potsdam gemerkt, dass Politikinteressierte nicht Politik studieren sollten. Zum Journalismus gekommen, um Teletext-Tafeln zu schreiben.“ Später schrieb Christian Bartlau das Buch „Ballverlust“. Er nennt es „Besinnungsaufsatz“, der eine 212 Seiten umfassende Abrechnung mit dem „marktkonformen Fußball“ ist. Über den Fußball als Ware der Unterhaltungsindustrie spricht Christian in einer Episode, die zugleich einen Beitrag zur Deutsch-Österreichischen Freundschaft leisten soll. Und wenn ich zum Geburtstag einen Wunsch äußern darf. Bitte nutzt die Bewertungsfunktionen Eurer Podcatcher noch intensiver und empfehlt den Podcast weiter.
#198 | Fußball unterm Hakenkreuz
Der Wiener Fußball gehörte im Nationalsozialismus wie schon in den frühen 1930er Jahren zur Spitzenklasse: Er begeisterte Massen und feierten bedeutende Erfolge. Gleichzeitig kam es auch zu widerständigen Ausschreitungen auf Fußballplätzen. Der Sammelband „Fußball unterm Hakenkreuz in der Ostmark“ verdeutlicht die verschiedenen Facetten dieser Zeit und zeigt den Stand der wissenschaftlichen Forschung. Die Autoren hinterfragen populäre Mythen. Jahrzehntelang gepflegte Opferlegenden erwiesen sich als nicht haltbar, tatsächliche Opfer waren hingegen vergessen worden.
So war der Fußballer Matthias Sindelar als Star der Wiener Austria und des Wunderteams bereits zu Lebzeiten eine Legende. Die Umstände seines Todes im Jahr 1939 machten ihn endgültig zu einem Mythos. Der Papierene wurde zur wichtigsten Symbolfigur für Opfer- und Widerstandslegenden im österreichischen Fußballgedächtnis. Seit 2003 wird seine Rolle im Nationalsozialismus – er hatte 1938 ein Kaffeehaus zu einem günstigen Preis arisiert – kritischer bewertet. Der Historiker David Forster berichtet im Podcast über den Fall Sindelar und die Legende vom unpolitischen Sport.
#196 | Eine einzigartige Meisterelf
Die Meistermannschaft des SV Ebensee der Saison 1946/1947 ist ein Beispiel der Migrationsgeschichte der Nachkriegszeit. Den größten Erfolg in der knapp 100-jährigen Vereinsgeschichte erzielte eine Mannschaft bestehend aus einstigen Wehrmachtsangehörigen, ehemaligen KZ-Häftlingen und anderen im Salzkammergut gestrandeten Fußballern. Im Rahmen des Vereinsjubiläums wurden die Lebenswege der Spieler mittels Häftlingspersonalkarten und weiteren Dokumente aus den Archiven des Zeitgeschichte Museums Ebensee und der KZ-Gedenkstätte Mauthausen herausgearbeitet. Im Podcast berichtet Simon Kienesberger über eine besondere Geschichte der Integration.
#194 | Die Jahresendabrechnung – Awards 2022
Das Fußball-Jahr 2022 ist vorbei und ganz Österreich wartet noch auf die Jahresendabrechnung sowie die Vergabe der Awards. Franz Ferdinand, Richard Turkowitsch, Julian und Laurin ehren in zahlreichen Kategorien die besonderen Leistungen der Heldinnen und Helden des Fußballs in Österreich.
#191 | Der Angriff des Steinbocks
Der VfB Hohenems wurde 1923 gegründet und kann somit eine große Tradition aufweisen. Im Logo ist mit dem Steinbock das Wappentier von Hohenems abgebildet. Auch die Klubfarbe stammt aus dem Hohenemser Wappen und ist blau-gelb. Im Podcast beantwortet Obmann Harald Achenrainer, der seit fast 13 Jahren den VfB führt, die Fragen zur Vereinsgeschichte.
#186 | Brennpunkt Vereinsidentität
Im April 2005 wurde in Salzburg die Initiative Violett-Weiß gegründet, als sich ein Getränkehersteller daran machte, die Farben und das Wappen des dortigen Traditionsvereins auszutauschen. 16 Jahre später – im Juli 2021 – gründeten Anhänger des LASK die Initiative Schwarz-Weiß. Die Verantwortlichen haben Sorge um die Vereinsidentität. Im Mittelpunkt der Diskussionen steht das Engagement eines Sponsors. Für die Fans sind Name, Wappen und Vereinsfarben nicht verhandelbar und sollen in der heutigen Form bewahrt werden. Im Podcast berichtet Christian Waldhör über Erfolge und Rückschlage der Initiative zur Bewahrung und Weitergabe identitätsstiftender Merkmale des LASK.
#185 | WE ARE GAK – Die Geschichte des GAK 1902 – Teil 3
Der Podcastreihe zum GAK 1902 umfasst drei Teile. In der letzten und dritten Episode werden die vergangenen Derbys analysiert sowie über Helden und besondere Ereignisse rund um den GAK diskutiert.