Nach dem Auftaktsieg gegen den vermeintlichen Angstgegner aus Sandersdorf gewann die Oberligamannschaft der BSG Wismut Gera auch das zweite Punktspiel in Krieschow. Damit gelang der Mannschaft von Frank Müller ein perfekter Saisonauftakt. Über die Gründe für den Erfolg und die aktuelle Situation im Oberligateam vor dem Pokalspiel in Ehrenhain spricht das Trainerteam um Frank Müller, Norman Teichmann und Alexander Just in der 10. Ausgabe des PODCAST ORANGE.
Shownotes
Die Co-Trainer 2018/19
Norman Teichmann
- „Begonnen habe ich mit 8 Jahren bei Motor Altenburg und bin dann mit 12 Jahren auf die Sportschule zum FC Carl Zeiss Jena gewechselt.“ (https://dresdner-sc.de/im-gespraech-mit-norman-teichmann-504/)
- 2000 – 2007 | FC Energie Cottbus (U19, 2. Mannschaft)
- 2007 Borea Dresden
- 2008 Dresdner SC
- 2009 SV Motor Altenburg
- 2011 ZFC Meuselwitz
- 2016 – 2018 SV Motor Altenburg (Keeper und Torjäger)
Zitate
dresdner-sc.de / 2015 (An welche Ereignisse aus deiner Karriere erinnerst du dich besonders gerne zurück?): Da gibt es als Fußballer sicher immer ganz viele. Natürlich meist schöne wie der Aufstieg in die Regionalliga 2007 mit Energie Cottbus oder auch die Spiele vor einer guten Zuschauerkulisse wie gegen RB Leipzig bzw. Hertha BSC in der ersten Runde des DFB Pokals. Wobei die schwierigen Zeiten für die persönliche Entwicklung sicherlich prägender waren als die Erfolge und mehr zu dem beigetragen haben was ich heute bin.
OTZ / 2018: „Frank Müller hatte mich gefragt, ob ich mir nicht vorstellen könnte, Co-Trainer zu werden. Ich kenn ihn ja noch sehr gut aus der gemeinsamen Meuselwitzer Zeit, und er hatte ja Wismut als Trainer im Winter übernommen. Das passt ganz gut mit Gera. So kam das zustande.“
OTZ / 2018: „Mit der Zeit hatten sich immer mehr Befindlichkeiten in die Mannschaft eingeschlichen, und wir haben es als Mannschaft nicht geschafft, diese beiseite zu stellen, um uns auf das eigentliche Ziel zu fokussieren, von Spiel zu Spiel zu denken und uns die Chance auf den Aufstieg zu wahren“, sah Teichmann schon vor dem letzten Spieltag Gründe in der Entwicklung. Letztlich könne man dies auch nicht am Trainer festmachen, sowohl bei Ronald Werner wie auch Andreas Brieger, der im Frühjahr kam. „Er kann ja höchstens Impulse setzen.“ Aber das klappte auch nicht, habe man sich einen Effekt erhofft, was nicht klappte.
https://gera.otz.de/web/lokal/sport/detail/-/specific/Zeit-Platz-zu-machen-fuer-Juengere-368774836
Alexander Just
- 1999 | Oberliga-Kader unter Trainer Rainer Schlutter – 1. SV Gera
- 2001 | Thüringer Hallenmeister – 1. SV Gera
- 2003 | 2011 SV SCHOTT Jena
- 2011 | 2012 1. FC Gera 03
- 2012 | BSG Wismut Gera
Zitate
OTZ / 2015: Dass Alexander Just seine Karriere in Silbitz ausklingen lassen will, ist kein Geheimnis. Nur der Zeitpunkt ist offen. “Vielleicht spielen Alex und ich noch einmal für eine Saison in der zweiten Mannschaft. Alex ist auch ein begnadeter Feldspieler”, sagte Prüfer.
OTZ / 2018: „Jetzt sehe ich das alles sehr entspannt. Es ist schön, dass es vorbei ist. Seit ich 17 bin, habe ich beim Fußball durchgezogen, habe keine Vorbereitung verpasst. Jetzt geht es erst einmal in den Urlaub. Dann werde ich manches Wochenende nutzen, um mich mit alten Studienkollegen zu treffen. Ich habe viel vor“, erzählt der Torwart, wie er seine neu gewonnene freie Zeit nutzen will.
Oberliga-Team
Acht Abgänge
Romario Hajrulla (ZFC Meuselwitz), Sebastian Dräger (VfB IMO Merseburg), Maximilian Enkelmann (BSG Chemie Kaha), Alexander Just (Karriereende), Jonas Struß (SV 09 Arnstadt), Andreas Luck (FSV Krostitz), Sabri Vaizov (FC Oberlausitz Neugersdorf) und Manuel Seibt (FC Thüringen Weida). Der Nachwuchsspieler kam im Sommer 2017 von der Nachwuchs-Akademie der SG Dynamo Dresden an den Steg und stand zum Saisonauftakt im Kader des FC Thüringen. Die Mannschaft verlor beim SV 1879 Ehrenhain mit 0:3.
VfB 1921 Krieschow – BSG Wismut Gera 0:1 (0:1)
Frank Müller: „Wir haben es versäumt, den zweiten Treffer zu erzielen. Aber unser Sieg war hochverdient, wenngleich Krieschow wie erwartet ein unbequemer Gegner war. Nach der roten Karte haben wir keine Chance mehr zugelassen.“ (OTZ)
SV Ehrenhain 1879 – BSG Wismut Gera
- SV 1879 Ehrenhain sicherte sich erst am letzten Spieltag der Saison 2017/18 den Klassenerhalt in der Fußball-Thüringenliga
- Ziel ist es in 2018/19, unter den ersten 7 Mannschaften die Saison abzuschließen
- 3:0 Auftakterfolg gegen FC Thüringen Weida
- 2014/15 BSG Wismut Gera vs. SV 1879 Ehrenhain 1 : 0 (1:0 Jagupov (40.))
- 2014/15 SV 1879 Ehrenhain vs. BSG Wismut Gera 0 : 2 (0:1 Schumann (FE), 0:2 Rietsch (90.+3))
BSG Wismut Gera – VfL 05 Hohenstein-Ernstthal | 24. August | 18:15 Uhr
- Bilanz HOT: 1:5 (Inter Leipzig); 1:0 (FC Eilenburg)
- Bilanz Testspiele gegeneinander: 2 BSG Siege (2×2016), 1 Remis (2017), 1 Niederlage (2011)
- Meister Bezirksklasse 2005, Meister Bezirksliga 2008, 10 Jahre Landesliga – 1. Platz 2018
Regionalliga
ZFC Meuselwitz
- Regionalliga-Saison
- Seit Sommer 2015: Trainer Heiko Weber
- Vorjahr: 10. Platz
- Aktuelle: 2 Siege (Hertha BSC U23, Rathenow) – 2 Niederlagen (Nordhausen, Lok)
- Romario: 3 Einwechslungen, 56 Spielminuten
FC Rot-Weiß Erfurt
Insolvenzverwalter Volker Reinhardt: „Die Verankerung im Umfeld wurde völlig neu aufgestellt. Demut ist angesagt, dazu hat der Verein allen Grund. So wie wir auftreten, werden wir in der Bevölkerung wahrgenommen. Es soll ein Neuanfang auf allen Ebenen werden. Mit einem Team zum Anfassen. Mit der Intensivierung der Traditionspflege.“ (TA / 14.08.2018)
Sonstiges
Respektding der Woche
Andreas Rettig im neuen Kicker: „Mitbestimmung und Teilhabe sind der Motor für ehrenamtliches Engagement. Die gesellschaftliche Verantwortung des Profifußballs darf nicht für die (vermeintliche) Erhöhung der Wettbewerbsfähigkeit geopfert werden.“
„Wo heute Sponsorenteppiche auf dem Spielfeld liegen, gab es früher Vorspiele von Jugendteams.“
“Kinder wurden früher Anhänger eines Vereins des Heimatorts aus Familientradition. Heute sind sie Fans von Messi oder Ronaldo.“
Andreas Rettig in der Augsburger Allgemeinen: „In Deutschland sprechen wir noch von Vereinsfußball und nicht von Kapitalgesellschaftsfußball. Im Vereinsfußball hängt viel ehrenamtliches Engagement. Die Leute sagen: Das ist mein Verein, bei dem ich mitbestimmen kann. Deshalb bin ich bereit, mich ohne Gegenleistung zu engagieren. Wenn den Menschen weggenommen wird, was ihnen ans Herz gewachsen ist, führt das zu einer emotionalen Entfremdung. Die Profiklubs sollten perspektivisch überlegen, welche Auswirkungen Investoren haben. Warum sollte die öffentliche Hand Steuergelder in Infrastruktur oder Stadionbau investieren, wenn die Klubs privatwirtschaftlich einer Gruppe oder Person gehören?“