Union Saint-Gilloise bleibt das Angstgegner von RSC Anderlecht: Im Dudenpark feierten die Hausherren einen verdienten 2:0-Sieg und übernehmen damit nach dem 6. Spieltag die Tabellenführung in der Jupiler Pro League.
Schon in der ersten Hälfte war Union das aktivere Team. Raul brachte die Hausherren früh per Strafstoß in Führung (4.). Anschließend hätten Rodriguez und Huerta die Führung mehrfach ausbauen können, scheiterten jedoch am Aluminium. Auch Anderlecht hatte seine Momente: Hazard zwang Scherpen zu einer Glanzparade, und ein Treffer von Vázquez wurde wegen Abseits aberkannt. Zur Pause stand es dennoch 1:0.
Nach dem Seitenwechsel verflachte die Partie deutlich. Torchancen blieben lange Mangelware, dafür häuften sich die Fouls und Gelben Karten. Schiedsrichter Vergoote musste mehrfach eingreifen, und in der Schlussphase brach Anderlecht endgültig auseinander: Zunächst sah Saliba Gelb-Rot (81.), kurz darauf erwischte es auch Angulo (83.). Mit zwei Mann weniger war RSCA chancenlos.
In der Nachspielzeit sorgte der eingewechselte David für die Entscheidung: Nach Zuspiel von Sykes nutzte er einen Abwehrfehler und traf zum 2:0-Endstand (90.+1).
Damit steht Union mit 14 Punkten aus 18 Spielen an der Spitze der Tabelle, während Anderlecht nach der zweiten Niederlage der Saison auf Rang fünf verharrt – mit einer Partie weniger. Für die Lila-Weißen ist es ein neuer Tiefschlag nach dem Europapokal-Aus. Die Fans machten ihre Wut über Vorstand und Vereinsführung während des gesamten Spiels lautstark deutlich.
Union feiert hingegen den vierten Derbysieg in Serie und bleibt im Dudenpark ein Albtraum für den Stadtrivalen.