Das Bundesland Vorarlberg hat 400.000 Einwohner und gleich vier Vereine in den beiden obersten Spielklassen des Fußballs in Österreich. Das ist zum einem sehr beeindruckend und hat zum anderen mit der positiven sportlichen Entwicklung bei einem Traditionsverein zu tun. Im Sommer 2023 gelang Schwarz-Weiß Bregenz der Aufstieg in die 2. Liga Österreichs und damit nach 18 Jahren die Rückkehr in den Profifußball. Nach der Hinrunde sorgen die Fußballer aus Landeshauptstadt des österreichischen Bundeslandes Vorarlberg für Rätselraten bei den Fußballexperten. Einen 3. Platz nach 15. Spieltagen hat kaum jemand für möglich gehalten. Über das Geheimnis der erfolgreichen Rückkehr in den Profifußball, eine weihnachtliche Überraschung auf der Trainerposition und die Rasenheizung im wundervollen Bodenseestadion berichtet Benjamin Fogarasi in der Episode 242.
Österreich
#236 | Hugo Meisl und die Erfindung des modernen Fußballs
Hugo Meisl ist der Vater des österreichischen Wunderteams, das in den 1920er und 1930er Jahren für Furore sorgte. Zugleich gilt er als einer der wichtigsten Wegbereiter des modernen Fußballs: Der visionäre Trainer prägte die Einführung des Profitums und initiierte erste europäische Wettbewerbe. Die Enkel von Hugo Meisl, Andreas und Wolfgang Hafer, sind studierte Historiker und forschten jahrelang u.a. in Familienarchiven. In der 2007 erschienenen Biografie sowie in der Podcastepisode anlässlich Meisls 142. Geburtstag beleuchten beide Historiker ein entscheidendes Stück europäischer Fußballgeschichte.
#228 | Neustart mit Fortuna
In der Episode 228 steht die Geschichte des Fußballs in Wiener Neustadt im Brennpunkt. In der elftgrößten Stadt Österreichs gibt es – zumindest wenn man Wikipedia glaubt – zwei Stränge in der Chronik des Fußballs. Zum einen war dort der 1908 gegründete 1. Wiener Neustädter SC beheimatet, dessen behördliche Auflösung 102 Jahre nach der Gründung erfolgte. Hinzu kommt der 1. Fortuna Wiener Neustädter Sportclub, dessen Geschichte am 19. Mai 2008 als FC Magna Wiener Neustadt begann. Warum es sich dabei nicht um einen Bruch sondern die Fortsetzung der 115jährigen Geschichte des Fußballs in den Farben Blau und Weiß handelt, erklärt in der aktuellen Podcastepisode Dr. Rainer Spenger. Der langjährige Fan des 1. Wiener Neustädter SC ist aktuell auch der 2. Vizebürgermeister der Stadt.
#226 | Mythos LASK
1908 und 1965 – diese beiden Jahre sind wohl in das Gedächtnis aller Anhänger des Linzer Athletik-Sport-Klub – LASK – fest eingebrannt. Gründungsjahr und das erste Double eines Fußballvereins außerhalb der Hauptstadt Wien sind feste Anker in der Geschichte des Vereins. Doch es gibt deutlich mehr zu berichten. So gewann der LASK am 18. Oktober 1931 beispielsweise die Österreichische Fußball-Amateur-Staatsmeisterschaft Österreichs. Es gilt also die Geschichte eines der großen Vereine Österreichs unter die Lupe zu nehmen. Und dazu begrüße ich die leidenschaftlichen LASK-Fans und Historiker Günther und Christian Waldhör im Podcast.
#220 | Die Träume der Falken
Wer den Fußball in Kapfenberg aktuell beschreiben will, der hat es leicht und dürfte mit der Bezeichnung „Überraschung der Saison“ viel Zustimmung erhalten. Nachdem die Mannschaft am 13. Spieltag der Saison 2022/23 mit nur drei Punkten am Ende der Tabelle der 2. Liga Österreichs platziert und abgeschrieben war, gelang nach einer furiosen Aufholjagd der Klassenerhalt mit 34 Punkten.
Doch in dieser Episode soll es weniger um die aktuelle Situation als vielmehr um die Geschichte des als Kapfenberger Sportclub gegründeten Vereins gehen. Darin findet sich eine beachtliche Anzahl von Jahren Erstligafußball in den 1950er und 1960er Jahren mit der Zugehörigkeit zur Staatsliga sowie von 2008 bis 2012 in der Bundesliga.
Doch auch abseits des Fußballplatzes in Schinitz bzw. dem Alpenstadion in Kapfenberg gibt es berichtenswertes. So haben die maßgeblich am Wettskandal beteiligten Fußball-Profis Dominique Taboga und Sanel Kuljic eine Zeit lang bei der Kapfenberger Sportvereinigung (KSV) gespielt. Damit dürfte es auch wenig überraschend sein, dass im Zentrum der Ermittlungen auch Spiele der Falken standen.
Aktuell sorgt die Lebensgeschichte des langjährigen Bürgermeisters Franz Fekete, der Namensgeber des Stadions ist bzw. war, für bundesweite Aufmerksamkeit und Nachfragen.
All diese Themen ordnet Marco Mitterböck in der aktuellen Podcastepisode ein. Als Trainer und Journalist bzw. Teamleiter bei der Kleinen Zeitung kennt er sowohl die Region als auch die vielen Geschichten rund um den Kapfenberger Fußball bestens.
#218 | 26 Jahre – Der Aufstieg des FC Blau-Weiß Linz
Dramatischer und spannender hätte es am Ende nicht sein können. Nach einer Niederlage gegen den SV Horn hatte der Stahlstadtklub den großen Vorteil aus der eigenen Hand gegeben. Doch nach einem spannenden letzten Spieltag ist der FC Blau-Weiß Linz – 26 Jahre nach der Neugründung – Meister der 2. Bundesliga und somit Aufsteiger in die 1. Liga Österreichs. Über die Höhen und Tiefen der 26jährige Geschichte sowie das Fotofinish der Saison 2022/2023 berichtet Richard Turkowitsch im Podcast.
#216 | Der Intelligenzparagraph und die Geschichte des FK Austria Wien
Der 1911 gegründete FK Austria Wien aus dem 10. Wiener Gemeindebezirk Favoriten zählt zu den erfolgreichsten Fußballklubs in Österreich. Aufgrund der Zusammensetzung seiner Mitglieder, die aus gutbürgerlichen, bildungsnahen Schichten kamen, galt die Austria schon früh als Verein der Intellektuellen, Studenten und Kaufleute. Als „Amateure“ gewannen die Violetten 1924 ihre erste Meisterschaft. Vor zehn Jahren – im Sommer 2013 – gelang unter Trainer Peter Stöger der vorerst letzten Meisterschaftsieg. In der Zwischenzeit liefert der Verein vor allem abseits des Rasen viel Stoff für Schlagzeilen. Die finanziellen Schwierigkeiten sind das bestimmende Theme und sorgen in den letzten Jahren regelmäßig für großes Bangen bei der Lizenzvergabe. Über die Geschichte sowie die Perspektive eines der großen Fußballklubs in Österreich berichtet Journalist Clemens Zavarsky.
#215 | Zurück zu den Wurzeln: Die Geschichte des FC Admira Wacker Mödling
Wer mehr über die Geschichte der zwei Traditionsvereine Wacker und Admira Wien erfahren will, der muss nach Maria Enzersdorf reisen. Das dortige Bundesstadion Südstadt bietet 10.600 Plätze und damit 2.000 mehr als die Markgemeinde Einwohner hat. Beheimatet ist hier der FC Admira Wacker Mödling, der 1971 durch die Fusion der Admira mit Wacker Wien entstand. Die Admira kann auf acht Meistertitel und fünf Pokalsiege sowie eine bewegte Geschichte als „ESV Admira-NÖ Energie“ zurückblicken. Der Sportklub Wacker, für den u.a. Turl Wagner und Gerhard Hanappi spielten, steuert einen weiteren Meistertitel und Cupsieg hinzu.
So entsteht eine spannende Vereinsgeschichte, die auch in jüngerer Vergangenheit mit Felix Magath als sportlichen Leiter einiges zu bieten hat und von den Fans viel Leidensfähigkeit verlangt. Nach dem letztjährigen Abstieg aus der Bundesliga befindet sich der Traditionsverein nun auch in der 2. Liga im Abstiegskampf, was die Frage nach einem Zukunftskonzept aufwirft. Über die Vergangenheit und die Gegenwart von Admira Wacker berichtet Matthias Schwaiger, der seit über 40 Jahren die Südstädter durch alle Höhen und Tiefen begleitet.
#213 | Mythos Rapid
2015 entwickelten die Mitglieder des SK Rapid Wien ein gemeinsames Leitbild. Darin heißt es: „Der SK Rapid steht für Werte aus Tradition. Unser Name ist und bleibt „Sportklub Rapid“. Unsere Farben sind und bleiben grün und weiß. Unser Wappen ist unveränderlich.“ Die Bedeutung mag bei oberflächlicher Betrachtung aus Deutschland vielleicht nicht sofort deutlich zu werden, doch spätestens die jüngere Geschichte des Sportvereins Austria Salzburg, der 2005 zeitgleich Namen und Vereinsfarben verlor oder die starke Präsenz der Farbe Rosa bei Linzer Athletik-Sport-Klub, die weder im Fanblock noch in der eigenen Geschichte sondern nur beim Sponsor zu finden ist, zeigen, dass den Rapid-Mitgliedern mit diesem Beschluss etwas gelungen ist, was in Fußball-Österreich alles andere als selbstverständlich ist. In Wien-Hütteldorf bleiben Vereinsname und -farbe in der Zukunft unantastbar. Über einen besonderen Verein mit einer großen Tradition berichtet Vereinshistoriker Laurin Rosenberg.
#211 | Das Rapideum: Gemeinsam. Kämpfen. Siegen.
Am 22. Juli 1897 wird der „1. Wiener Arbeiter Fußball-Club“ vereinsbehördlich zugelassen. Damit ist der Vorläufer des SK Rapid der zehnte Fußballverein, der in Wien seine Tätigkeiten aufnimmt. Die Gründungstatuten sind erhalten geblieben und sind Landesarchiv Niederösterreich gut aufgehoben. Eine originalgetreue Reproduktion findet sich im Rapideum, dem vereinseigenen Museum am Gerhard-Hanappi-Platz 1. Dabei handelt es sich um ein besonderes Museum. Beim SK Rapid kann man auch ein Foto mit einem Pokal machen, doch in erster Linie soll das Museum ein Ort der Debatte und des Austauschs sein. So gibt es – neben vielen Trophäen und Medaillen – auch Platz für einen kritischen Blick auf die Vereinshistorie.
Laurin Rosenberg war von 2015 bis 2022 Leiter des vereinseigenen Museums Rapideum im West-Stadion, welches den Namen Allianz-Stadion trägt und steht noch heute für Führungen durch das Weststadion bereit. Im Dezember 2023 jährt sich die Eröffnung zum zwölften Mal. Grund genug um über eine Erinnerungsstätte des Fußballs in Wien bzw. Österreich ausführlich zu sprechen.