#236 | Hugo Meisl und die Erfindung des modernen Fußballs

Hugo Meisl ist der Vater des österreichischen Wunderteams, das in den 1920er und 1930er Jahren für Furore sorgte. Zugleich gilt er als einer der wichtigsten Wegbereiter des modernen Fußballs: Der visionäre Trainer prägte die Einführung des Profitums und initiierte erste europäische Wettbewerbe. Die Enkel von Hugo Meisl, Andreas und Wolfgang Hafer, sind studierte Historiker und forschten jahrelang u.a. in Familienarchiven. In der 2007 erschienenen Biografie sowie in der Podcastepisode anlässlich Meisls 142. Geburtstag beleuchten beide Historiker ein entscheidendes Stück europäischer Fußballgeschichte.

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#216 | Der Intelligenzparagraph und die Geschichte des FK Austria Wien

Der 1911 gegründete FK Austria Wien aus dem 10. Wiener Gemeindebezirk Favoriten zählt zu den erfolgreichsten Fußballklubs in Österreich. Aufgrund der Zusammensetzung seiner Mitglieder, die aus gutbürgerlichen, bildungsnahen Schichten kamen, galt die Austria schon früh als Verein der Intellektuellen, Studenten und Kaufleute. Als „Amateure“ gewannen die Violetten 1924 ihre erste Meisterschaft. Vor zehn Jahren – im Sommer 2013 – gelang unter Trainer Peter Stöger der vorerst letzten Meisterschaftsieg. In der Zwischenzeit liefert der Verein vor allem abseits des Rasen viel Stoff für Schlagzeilen. Die finanziellen Schwierigkeiten sind das bestimmende Theme und sorgen in den letzten Jahren regelmäßig für großes Bangen bei der Lizenzvergabe. Über die Geschichte sowie die Perspektive eines der großen Fußballklubs in Österreich berichtet Journalist Clemens Zavarsky.

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#198 | Fußball unterm Hakenkreuz

Der Wiener Fußball gehörte im Nationalsozialismus wie schon in den frühen 1930er Jahren zur Spitzenklasse: Er begeisterte Massen und feierten bedeutende Erfolge. Gleichzeitig kam es auch zu widerständigen Ausschreitungen auf Fußballplätzen. Der Sammelband „Fußball unterm Hakenkreuz in der Ostmark“ verdeutlicht die verschiedenen Facetten dieser Zeit und zeigt den Stand der wissenschaftlichen Forschung. Die Autoren hinterfragen populäre Mythen. Jahrzehntelang gepflegte Opferlegenden erwiesen sich als nicht haltbar, tatsächliche Opfer waren hingegen vergessen worden.

So war der Fußballer Matthias Sindelar als Star der Wiener Austria und des Wunderteams bereits zu Lebzeiten eine Legende. Die Umstände seines Todes im Jahr 1939 machten ihn endgültig zu einem Mythos. Der Papierene wurde zur wichtigsten Symbolfigur für Opfer- und Widerstandslegenden im österreichischen Fußballgedächtnis. Seit 2003 wird seine Rolle im Nationalsozialismus – er hatte 1938 ein Kaffeehaus zu einem günstigen Preis arisiert – kritischer bewertet. Der Historiker David Forster berichtet im Podcast über den Fall Sindelar und die Legende vom unpolitischen Sport.

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#194 | Die Jahresendabrechnung – Awards 2022

Das Fußball-Jahr 2022 ist vorbei und ganz Österreich wartet noch auf die Jahresendabrechnung sowie die Vergabe der Awards. Franz Ferdinand, Richard Turkowitsch, Julian und Laurin ehren in zahlreichen Kategorien die besonderen Leistungen der Heldinnen und Helden des Fußballs in Österreich.

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#153 | Schaut hin!

Nie wieder, diese Botschaft der Überlebenden des ehemaligen Konzentrationslagers Dachau, haben Fußballfreunde 2004 aufgegriffen und den Erinnerungstag im Fußball ins Leben gerufen. An den Spiel- und Turniertagen um den 27. Januar gedenkt die Fußballfamilie der ermordeten Menschen, die auch Mitglieder ihrer Vereinsfamilien waren. Fanszenen, Vereine und Verbände erinnern daran, was den ermordeten und überlebenden Häftlingen in Nazi-Deutschland angetan wurde. Auch der Schmerz der verwaisten Familien ist nicht vergessen. NieWieder – Auschwitz, NieWieder – Dacha, das ist der Auftrag und die Bitte der überlebenden Zeitzeugen an die Nachgeborenen. Daher geht anlässlich des 18. Erinnertages im Fußball der Blick nach Österreich und im Podcast spricht Florian Hribar über die Aufarbeitung der nationalsozialistischen Vergangenheit im österreichischen Fußballsport.

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