Die Reise durch die spannenden Vereinsgeschichten führt in der Episode 207 nach Stuttgart, genauer gesagt nach Degerloch. Dort sind die Kickers beheimatet, welche die Bezeichnung „Traditionsverein“ völlig zu Recht tragen: Noch heute spielen die Blauen im ältesten Stadion Deutschlands. Dort wurden Weltmeister wie Guido Buchwald oder Jürgen Klinsmann ausgebildet. Außerdem bietet der ehemalige DFB-Pokalfinalist und Bundesligist zahlreiche Geschichten abseits des Rasens. Diese hat Journalist Klaus Teichmann kürzlich in seinem neuen Fußball-Buch veröffentlicht. Auf rund 150 Seiten werden ausgewählte Vertreter der „blauen Götter“ aus den einzelnen Jahrzehnten vorgestellt. In der Podcastepisode 207 berichtet der Kickers-Fan von seinem Buch, blauen Helden und einem ganz besonderen Stadion.
Archive: Episoden
#206 | Der Neue mit UEFA-A
Dort wo Werner Lorant und Olaf Bodden einst Tausende auf den Tempelwald zogen, erlernte Kevin Brettfeld im Alter von fünf Jahren den Umgang mit dem Fußball. In der Zwischenzeit sind fast 30 Jahre vergangen und aus dem Fußballer ist ein Trainer mit UEFA-A-Lizenz geworden, der mehrere Jahren den Nachwuchs des VFC Plauen betreute. Nunmehr steht der Fußballlehrer vor seinem 1. Engagement im Herrenbereich. Im 1. Teil der Podcastepisode berichtet Kevin über die Trainerausbildung in Deutschland sowie die bevorstehenden Herausforderungen. Im 2. Teil berichten Vereinspräsident Maximilian Weiß und Sportvorstand Stefan Schumann welche Erwartungen ein Verein an einen neuen Trainer hat und wie die Einarbeitung gelingen kann.
#205 | Einzigartig – 125 Jahre Athletic Bilbao
Der Athletic Club aus Bilbao ist mit seiner 125-jährigen Geschichte eine Institution im spanischen und europäischen Fußball. Seit Gründung der Primera División 1928 ist er ununterbrochen erstklassig. Jupp Heynckes arbeitet insgesamt vier Jahre als Trainer in Bilbao und beschrieb den Klub wie folgt: Bilbao ist eine Fußballstadt, Fußball ein Fest. Vorher gehen die Leute in die Tapas-Bars, trinken was, essen was, diskutieren. Und dann geht’s zum Fußball. Natürlich zu Fuß. Das Stadion liegt mitten in der Stadt. Das ist eine Atmosphäre so ähnlich wie in Liverpool. Traumhaft. Der Fan stirbt für Athletic.
Athletic setzt auf eine lokale Identität und steht für eine enge Verbindung zwischen Verein und Fans. Seit mehr als hundert Jahren werden ausschließlich auf Spieler mit baskischen Wurzeln. Dieses Konzept macht den Klub einzigartig.
Nun liefert ein besonderes Buch, in dessen Zentrum die Menschen dieses einzigartigen Klubs stehen, ein unterhaltsames Vereinsporträt. Der in der Region lebende Autor beschreibt Philosophie, Geschichte und natürlich die größten Spiele des Vereins. Und heute stellt Dirk Segbers den 125 Jahre alten Atheltic-Club aus Bilbao im Podcast vor.
#204 | Glaube. Liebe. Rapid.
Am Platz des ehemaligen Gerhard-Hanappi-Stadions wurde im Sommer 2016 die neue Heimstätte des SK Rapid Wiens, das Allianz Stadion, fertiggestellt. Neben dem einzigartigen Rapideum gibt es eine weitere Besonderheit. Im Bereich der Haupttribüne findet sich der grün-weißen Andachtsraum. Hier können Rapid-Fans jeder Konfession den Bund des Lebens schließen, ihre Kinder taufen lassen, Abschiede feiern oder Gottesdienste durchführen. Mitverantwortlich für diese Besonderheit ist Rapid-Pfarrer Christoph Pelczar. „Für Jesus waren immer die einfachen Dinge wichtig und er nahm für seine Botschaften Bilder aus dem Leben der Menschen. Ganz sicher würde er heute Verbindungen zum Fußball schaffen“, erklärte der Fußball-begeisterte Priester. Und genau um diese Verbindungen geht es in der Episode 204 des Podcasts.
#203 | Das System Pledgeball: Kommunikation statt Belehrung.
Bereits in der Episode 195 kritisierte Christoph, alias der Meenzer on Tour, dass der Begriff Nachhaltigkeit zwar im Fußball angekommen ist, aber ein umfassendes Konzept fehlt, welches sowohl die ökologische, die ökonomische als auch die soziale Säule der Nachhaltigkeit abdeckt. Dabei gilt es den Fokus auch auf die Kurven zu richten. Die Anzahl der Fußballfans ist riesig. Umso wichtiger wäre es, diese Gruppe als Multiplikatorinnen bzw. Multiplikatoren zu gewinnen. Eine Möglichkeit bietet das System Pledgeball, das von engagierten Fußballfans in England ins Leben gerufen wurde und von Jennifer Amann wissenschaftlich begleitet wurde.
#200+2 | Ultras im Krieg
Die Ausgabe 160 mit dem Titel „Ultras im Krieg“ hatte zahlreiche Hörerinnen und Hörer. Der Gast war Michael Shaffi, der als Fan des FK Chernomorets Odessa über die Situation in der Ukraine sowie den Fußball in der Hafenstadt Odessa berichtete. Auch 12 Monate später gibt es immer noch Krieg in Europa, weil Russland völkerechtswidrig das freie Land Ukraine angegriffen hat und angreift. Allerdings wird wieder Fußball gespielt. Ob dies als „geregelter Fußballbetrieb“ wie es in einigen Medien zu lesen war, bezeichnet werden kann, darf bezweifelt werden. Schließlich mussten schon seit der Annektierung der Krim 2014 Vereine und viele Fans aus dem Osten des Landes ins Exil gehen. Über die aktuellen Situation in der Ukraine berichtet Michael Shaffi.
#200+1 | Wetten dass ..?
… auch in Zukunft der Fußball eine Plattform für Spielmanipulationen bietet. Denn das klassische Bild von reichen Fußballern mag in den TV-Ligen wohl stimmen, für die unteren Ligen passt es nicht. Corona-Krise, steigende Energiepreise, hohe Inflation – die finanzielle Situation vieler Vereine und Spieler bzw. Spielerinnen ist angespannt. Und das nutzen Match-Fixer skrupellos aus. Über einen aktuellen Fall von Spielmanipulation berichtet Simon Hirt, Host und kreativer Kopf hinter dem Mikrofon des ballesterer-Podcasts.
#200 | Kurz-Geschichten
Wie gestaltet man nun so eine Jubiläumsepisode? Ganz einfach, man lädt sich wie in den vorherigen Episoden wunderbare Menschen ein. Der Gast der Jubiläums-Episode sagte einmal über sich: „Der wahrscheinlich einzige gebürtige Rostocker, der keinen Fisch isst. Aufgewachsen in der mecklenburgischen Einöde. Dort gelernt, kurze Sätze zu bilden. Beim Studium in Potsdam gemerkt, dass Politikinteressierte nicht Politik studieren sollten. Zum Journalismus gekommen, um Teletext-Tafeln zu schreiben.“ Später schrieb Christian Bartlau das Buch „Ballverlust“. Er nennt es „Besinnungsaufsatz“, der eine 212 Seiten umfassende Abrechnung mit dem „marktkonformen Fußball“ ist. Über den Fußball als Ware der Unterhaltungsindustrie spricht Christian in einer Episode, die zugleich einen Beitrag zur Deutsch-Österreichischen Freundschaft leisten soll. Und wenn ich zum Geburtstag einen Wunsch äußern darf. Bitte nutzt die Bewertungsfunktionen Eurer Podcatcher noch intensiver und empfehlt den Podcast weiter.
#199 | 77 Tage im Amt
Als am 8. August 2009 RasenBallsport Leipzig die Hülle des SSV Markranstädt abstreifte und das erste Spiel der Vereinsgeschichte Jena bestritt, stand Stefan Schumann in der Startelf. 14 Jahre und 184 Oberliga-Einsätze (davon 27 für RaBa) später steht der Linksverteidiger im Kader des Verbandsligisten BSG Wismut Gera und ist seit 77 Tagen Vizepräsident des Traditionsvereins. An der Spitze des Vereinsvorstandes steht Maximilian Weiß. Der Fußballer war zum Zeitpunkt als das Konstrukt RaBa in Deutschland landete, gerade einmal 10 Jahre alt. Mit seinen 23 Jahren zählt der Versicherungsmakler nun wohl zu den jüngsten Vereinsvorsitzenden im Fußball. Welche Herausforderungen die ersten Tage im Amt bereit hielten und welche Pläne, die beidem Sportler mit dem Traditionsverein haben, das berichten sie in der 199. Episode des Podcasts von BRENNPUNKT-ORANGE.DE.
#198 | Fußball unterm Hakenkreuz
Der Wiener Fußball gehörte im Nationalsozialismus wie schon in den frühen 1930er Jahren zur Spitzenklasse: Er begeisterte Massen und feierten bedeutende Erfolge. Gleichzeitig kam es auch zu widerständigen Ausschreitungen auf Fußballplätzen. Der Sammelband „Fußball unterm Hakenkreuz in der Ostmark“ verdeutlicht die verschiedenen Facetten dieser Zeit und zeigt den Stand der wissenschaftlichen Forschung. Die Autoren hinterfragen populäre Mythen. Jahrzehntelang gepflegte Opferlegenden erwiesen sich als nicht haltbar, tatsächliche Opfer waren hingegen vergessen worden.
So war der Fußballer Matthias Sindelar als Star der Wiener Austria und des Wunderteams bereits zu Lebzeiten eine Legende. Die Umstände seines Todes im Jahr 1939 machten ihn endgültig zu einem Mythos. Der Papierene wurde zur wichtigsten Symbolfigur für Opfer- und Widerstandslegenden im österreichischen Fußballgedächtnis. Seit 2003 wird seine Rolle im Nationalsozialismus – er hatte 1938 ein Kaffeehaus zu einem günstigen Preis arisiert – kritischer bewertet. Der Historiker David Forster berichtet im Podcast über den Fall Sindelar und die Legende vom unpolitischen Sport.