#215 | Zurück zu den Wurzeln: Die Geschichte des FC Admira Wacker Mödling

Wer mehr über die Geschichte der zwei Traditionsvereine Wacker und Admira Wien erfahren will, der muss nach Maria Enzersdorf reisen. Das dortige Bundesstadion Südstadt bietet 10.600 Plätze und damit 2.000 mehr als die Markgemeinde Einwohner hat. Beheimatet ist hier der FC Admira Wacker Mödling, der 1971 durch die Fusion der Admira mit Wacker Wien entstand. Die Admira kann auf acht Meistertitel und fünf Pokalsiege sowie eine bewegte Geschichte als “ESV Admira-NÖ Energie” zurückblicken. Der Sportklub Wacker, für den u.a. Turl Wagner und Gerhard Hanappi spielten, steuert einen weiteren Meistertitel und Cupsieg hinzu.

So entsteht eine spannende Vereinsgeschichte, die auch in jüngerer Vergangenheit mit Felix Magath als sportlichen Leiter einiges zu bieten hat und von den Fans viel Leidensfähigkeit verlangt. Nach dem letztjährigen Abstieg aus der Bundesliga befindet sich der Traditionsverein nun auch in der 2. Liga im Abstiegskampf, was die Frage nach einem Zukunftskonzept aufwirft. Über die Vergangenheit und die Gegenwart von Admira Wacker berichtet Matthias Schwaiger, der seit über 40 Jahren die Südstädter durch alle Höhen und Tiefen begleitet.

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#214 | Geldregen mit Risiken

In einem offenen Brief fordern die Fanclubs des 1. FC Nürnberg von ihrer Vereinsführung, dass sich diese “nicht mit dem Teufel ins Bett legen soll”. Ähnliche Forderungen gibt es von vielen Fanszene in Deutschland. Hintergrund ist der mögliche Einstieg von sogenannten Private-Equity-Investoren, den die Mitglieder der Deutschen Fußball Liga (DFL) und damit 36 Vereine aus der 1. und 2. Bundesliga derzeit diskutieren. Diese sollen sich für 20 Jahre eine Beteiligung an den Medienrechten der Bundesliga sichern können. Der überparteiliche Verein Finanzwende fordert die DFL-Mitglieder auf, den Plan zu stoppen und startete dazu eine Petition. In einer Pressemitteilung erklärte Geschäftsführer Daniel Mittler: „Ein Private-Equity-Einstieg würde den Fußball dramatisch verändern – und das sicher nicht zum Guten.” Die Bürgerbewegung befürchtet durch den Einstieg von Geldgebern, die vor allem auf maximale Rendite aus sind, Verschlechterungen für die Fans der Bundesliga. In der Epsiode 214 berichtet Daniel Mittler über die möglichen Folgen des Investoreneinstiegs.

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#213 | Mythos Rapid

2015 entwickelten die Mitglieder des SK Rapid Wien ein gemeinsames Leitbild. Darin heißt es: „Der SK Rapid steht für Werte aus Tradition. Unser Name ist und bleibt “Sportklub Rapid”. Unsere Farben sind und bleiben grün und weiß. Unser Wappen ist unveränderlich.“ Die Bedeutung mag bei oberflächlicher Betrachtung aus Deutschland vielleicht nicht sofort deutlich zu werden, doch spätestens die jüngere Geschichte des Sportvereins Austria Salzburg, der 2005 zeitgleich Namen und Vereinsfarben verlor oder die starke Präsenz der Farbe Rosa bei Linzer Athletik-Sport-Klub, die weder im Fanblock noch in der eigenen Geschichte sondern nur beim Sponsor zu finden ist, zeigen, dass den Rapid-Mitgliedern mit diesem Beschluss etwas gelungen ist, was in Fußball-Österreich alles andere als selbstverständlich ist. In Wien-Hütteldorf bleiben Vereinsname und -farbe in der Zukunft unantastbar. Über einen besonderen Verein mit einer großen Tradition berichtet Vereinshistoriker Laurin Rosenberg.

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#212 | Die ewige Tabelle der DDR Oberliga-Aufstiegsrunde

13 Jahre und 29 teilnehmende Mannschaften – das ist die Bilanz der DDR-Oberliga-Aufstiegsrunde. In ihr spielten alle Staffelsieger der fünfgleisigen DDR-Liga um den Oberliga-Aufstieg. Eingeführt wurde die Qualifikationsrunde zur 1. Liga des DDR-Fußballs durch einen Beschluss des Deutschen Fußballverbandes 1970. Die gleiche Institution sorgte 1983 auch für das Ende dieses sportlichen Krimis zum Saisonende im DDR-Fußballs. Über die Erfolge und Niederlagen in den Aufstiegsrunden berichtet Fußballhistoriker Lars Harnisch in der Podcastepisode 212.

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SpVgg Geratal – BSG Wismut Gera 1:1 (1:1)

Der Sportpark Geraberg – oder die Saveway Arena und Heimstätte der SpVgg Geratal, die im April 2010 aus den Fußballabteilungen des SV 08 Geraberg und des ThSV 1886 Geschwenda – lieferte perfekte Bedingungen für das Verbandsliga-Auswärtsspiel des Tabellenzweiten aus Gera. 140 Zuschauer, darunter 20 mitgereiste Fans in den Farben orange und schwarz, sahen in der … Weiterlesen

SG DJK SG Struth – BSG Wismut Gera 0:5 (0:1)

Die BSG Wismut feierte am 1. Mai einen beeindruckenden 5:0-Sieg bei der SG DJK SG Struth. Vor 500 Zuschauern war die Mannschaft von Trainer Kevin Brettfeld effektiver und mit zunehmender Spieldauer auch die bessere Mannschaft. Ein Grund dafür war auch, dass die Gastgeber ab der 27. Minute in Unterzahl spielen mussten. Eindrucksvoll war die Effektivität … Weiterlesen

#211 | Das Rapideum: Gemeinsam. Kämpfen. Siegen.

Am 22. Juli 1897 wird der „1. Wiener Arbeiter Fußball-Club“ vereinsbehördlich zugelassen. Damit ist der Vorläufer des SK Rapid der zehnte Fußballverein, der in Wien seine Tätigkeiten aufnimmt. Die Gründungstatuten sind erhalten geblieben und sind Landesarchiv Niederösterreich gut aufgehoben. Eine originalgetreue Reproduktion findet sich im Rapideum, dem vereinseigenen Museum am Gerhard-Hanappi-Platz 1. Dabei handelt es sich um ein besonderes Museum. Beim SK Rapid kann man auch ein Foto mit einem Pokal machen, doch in erster Linie soll das Museum ein Ort der Debatte und des Austauschs sein. So gibt es – neben vielen Trophäen und Medaillen – auch Platz für einen kritischen Blick auf die Vereinshistorie.

Laurin Rosenberg war von 2015 bis 2022 Leiter des vereinseigenen Museums Rapideum im West-Stadion, welches den Namen Allianz-Stadion trägt und steht noch heute für Führungen durch das Weststadion bereit. Im Dezember 2023 jährt sich die Eröffnung zum zwölften Mal. Grund genug um über eine Erinnerungsstätte des Fußballs in Wien bzw. Österreich ausführlich zu sprechen.

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#210 | 40 Jahre DDR Oberliga-Aufstiegsrunde 1983

Am 1. Mai vor genau 40 Jahren startete die vorletzte von insgesamt 13 Aufstiegsrunden zur DDR-Oberliga. Eingeführt wurde die Qualifikationsrunde 1971. Bis 1984 spielten die Staffelseiger der fünfgleisigen DDR-Liga um den Oberliga-Aufstieg. In einer Runde mit vier Heim-bzw. Auswärtsspielen wurden zwei Aufsteiger in die DDR-Oberliga ermittelt. Die 12. Aufstiegsrunde feiert in diesem Jahr den 40. Geburtstag. Unvergesslich bleibt das Aufeinandertreffen zweier Aufstiegsrunden-Rekordhalter am 1. Mai 1983. Die BSG Chemie Leipzig war bei sechs Teilnahmen mit vier Aufstiegen innerhalb der Aufstiegsrunde der erfolgreichste Teilnehmer. Und die BSG Wismut Gera scheiterte in der Aufstiegsrunde bei insgesamt fünf Teilnahmen mit viermal am häufigsten. Beides Teams trafen in einem denkwürdigen Spiel im Stadion der Freundschaft vor historischen 18.000 Zuschauern aufeinander. Weitere Teilnehmer waren die in dieser Saison und Runde ungeschlagene BSG Stahl Riesa, die spielstarke BSG Stahl Brandenburg und die BSG Schiffahrt/Hafen Rostock. Über eine historische Aufstiegsrunde mit einem außerordentlich feuchtem Auftakt berichten Heinz Zubek, der an fünf Aufstiegsrunden teilnahm und 1981/82 Torschützenkönig in der DDR-Liga war sowie Matthias Kaiser der 1983 nach einem Ausflug in die Oberliga sowie den Europapokal wieder nach Gera und somit in die DDR-Liga zurückkehrte.

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#209 | Die Straßenbahner in der 1. Liga

Als einer der ersten Vereine, die ihre Heimat nicht in der Hauptstadt Wien hatten, gelang dem Grazer Sportklub Straßenbahn 1938 der Aufstieg in die Nationalliga. Insgesamt dreimal spielte der der steirische Verein in der höchsten österreichischen Spielklasse. In der Zwischenzeit sind diese erfolgreichen Zeiten zwar vorbei, aber der Fanclub Tramway Funatix und ein engagierter Bezirksvorsteher sorgen dafür, dass der Verein und dessen Geschichte nicht in Vergessenheit gerät. Hinzu kommt eine besondere denkmalgeschützte Heimspielstätte. Die Straßenbahner spielen in der legendären Gruabn, der früheren Spielstätte des SK Sturm Graz. Insbesondere die über 80 Jahre alte Holztribüne zieht Groundhopper sowie Fans magisch an und ist ein markantes Objekt des Grazer Stadtbildes. Über einen ehemaligen Erstligisten und dessen heutige Situation berichtet Hanno Wisiak aus Graz.

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#208 | BSG Fortschritt Struth/Diedorf/Faulungen

Waren zu DDR-Zeiten die Betriebssportgemeinschaften Fortschritt aus Diedorf, Faulungen und Struth in erster Linie aus Kreisebene aktiv, hat sich in den letzten zehn Jahren das Südeichsfeld zu einem Thüringer Fußballzentrum entwickelt. Waren es zu Beginn der 90er Jahre die ersten Fußball-Feriencamps, die Jugendliche in die Region zogen, ist es seit 2006 ein internationales Fußballinternat mit dem Namen Soccer City. Maßgeblicher Kopf hinter diesem Nachwuchskonzept ist Bernward Seipel, der zusätzlich als Historiker durch seine Recherchen immer wieder interessante Einblicke in die Historie der Region, des Gemeinde-Ortsteils Struth und des Fußballs liefert.

Aber auch beim detaillierten Blick in die Geschichte, findet sich nichts, was mit der aktuellen Entwicklung vergleichbar ist. Die Spielgemeinschaft aus der DJK Struth, der SV Diedorf sowie der SpVgg Faulungen spielt erstmals in der Verbandsliga Thüringen und dort als Aufsteiger eine gute Rolle. Maßgeblich verantwortlich dafür sind die Brüder Andreas und Benedikt Seipel, die zunächst die DJK Struth 1921 aus der Kreisliga als Gemeinschaft in die höchste Spielklasse des Freistaates führten. Das soll aber nicht das Ende der Entwicklung sein. Das Projekt 2025 sieht einen Aufstieg in der Oberliga vor.

Das wirft einige Fragen auf, wo die Ursachen für diesen historischen sportlichen Erfolg liegen und wie nachhaltig dieses Konzept ist. Darüber berichten Bernward und Benedikt Seipel in der Epsiode 208.

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