L’Union feiert sensationelles Champions-League-Debüt in Eindhoven

Der erste Auftritt für Royale Union Saint-Gilloise in der Champions League begann mit einem Paukenschlag. Beim niederländischen Meister PSV Eindhoven setzten sich die Belgier überraschend mit 3:1 durch und feierten damit einen historischen Auftaktsieg in der Gruppenphase.

Spielverlauf: Ein Traumstart für Union

Bereits nach wenigen Minuten wurde es unruhig im Philips-Stadion. Nach einem Ballverlust von Ricardo Pepi im eigenen Strafraum griff der Schiedsrichter durch: Elfmeter für Union. Promise David ließ sich die Gelegenheit nicht entgehen und traf souverän zum 0:1 (9. Minute). Kurz darauf hatte PSV Glück, als David eine Großchance vergab. Auf der Gegenseite traf Ruben van Bommel nur die Latte – ein Vorzeichen für das Pech der Hausherren.

Noch vor der Pause folgte der nächste Nackenschlag: Anouar Ait El Hadj startete nach einem Ballverlust von Pepi ein 40-Meter-Solo, umspielte die PSV-Defensive wie Slalomstangen und schob zum 0:2 ein (39.). Die belgischen Meister spielten mit Wucht und Präzision, während PSV verunsichert wirkte.

In der 81. Minute erhöhte schließlich Kevin Mac Allister nach einer Ecke auf 0:3 – die Vorentscheidung. Erst kurz vor Schluss gelang PSV durch Ruben van Bommel noch der Anschlusstreffer zum 1:3 (90.).

Stimmen zum Spiel

Union-Keeper Kjell Scherpen, der einzige Niederländer im Kader, fasste es so zusammen:

„Ein 3:1-Sieg beim Debüt ist kein schlechter Start. Wir hatten keine Angst, unter dem Druck von PSV zu spielen. Der Verein ist auf dem Vormarsch. Aber wir glauben nicht, dass wir schon so weit sind. Wir werden nach heute Abend weitermachen.“

Bei PSV überwogen Frust und Selbstkritik. Ruben van Bommel, der Torschütze, sagte:

„Es ist überwältigend, dass wir verloren haben. Es war ein wichtiges Spiel. Wir sollten nicht in Panik geraten, sondern daraus lernen.“

Ismael Saibari war besonders selbstkritisch:

„Sie spielten aggressiver als wir und gewannen jeden Zweikampf. Wir haben einfach schlecht gespielt, und das ist sehr frustrierend. Ich habe zweimal vor leerem Tor vergeben. Ich glaube, das beschäftigt mich die ganze Nacht.“

Auch Joey Veerman zeigte sich niedergeschlagen:

„Wir haben die ersten beiden Tore zu leicht hergegeben, das darf nicht passieren. Wir haben zwei leere Tore vergeben. Das darf in der Champions League nicht passieren. Es war, als hätten wir Angst, nach dem Ball zu fragen.“

Van Bommel im Fokus

Trotz der Niederlage bleibt Ruben van Bommel eine der positiven Erscheinungen bei PSV. Der 19-Jährige entwickelt sich zum Hoffnungsträger. Ex-Profi Boudewijn Zenden lobte ihn in einem Interview:

„Er ist ein Spieler, der sich sehr leicht an das Niveau anpasst. Er gibt diesem PSV ein Gesicht, Ausstrahlung, aber vor allem viel Power und Torgefahr. Natürlich muss er sich noch entwickeln, aber ich kann mir keinen Grund vorstellen, warum es in Eindhoven kein Erfolg werden sollte.“

In den sozialen Medien feierten ihn die Fans trotz des enttäuschenden Ergebnisses: „Ruben van Bommel, was für ein Einkauf“, schrieb ein PSV-Anhänger.

Man of the Match

Royale Union Saint-Gilloise zeigte eindrucksvoll, dass sie mehr als nur ein Außenseiter in dieser Champions-League-Saison sind. Mit Mut, Intensität und Effizienz zwangen sie PSV in die Knie. Besonders herausstach Anouar Ait El Hadj, der marokkanisch-belgische Offensivspieler von Union Saint-Gilloise. In der 39. Minute nutzte er einen Ballverlust von PSV, stürmte mit dem Ball durch das Zentrum der niederländischen Abwehr und setzte sich mit einem präzisen Abschluss gegen den Torhüter Matej Kovar durch – sein Tor machte den Unterschied und baute die Führung auf 2:0 aus. Mit diesem Tor festigte Ait El Hadj nicht nur den Vorsprung, sondern lieferte auch eine Vorlage für das Selbstvertrauen und die spielerische Kontrolle, mit der Union die Partie über weite Strecken dominierte. Der Artikel nennt ihn gar „Champions League Man of the Match“ nach diesem Auftritt (H24info).

Eindhoven offenbarte Schwächen im Zweikampf, in der Chancenverwertung und in der mentalen Stabilität. Während Union mit Selbstvertrauen in die nächsten Partien geht, steht PSV bereits unter Druck – will man in der „Königsklasse“ nicht früh ins Hintertreffen geraten.

Quellen

Schreibe einen Kommentar