Brügge schlägt Union im Supercup – Burgess: „Zwei Geschenke verteilt“

Der FC Brügge hat sich zum 18. Mal in seiner Vereinsgeschichte den Belgischen Supercup gesichert. Im Joseph-Marien-Stadion bezwang der Pokalsieger den amtierenden Meister Royale Union Saint-Gilloise mit 2:1 und revanchierte sich damit für die Niederlage im Vorjahresfinale.

Dabei startete Union Saint-Gilloise vielversprechend in die Partie: Nach einer Unachtsamkeit in der Brügger Defensive schaltete Franjo Ivanović am schnellsten und brachte Union in der 15. Minute mit einem präzisen Abschluss an Simon Mignolet vorbei mit 1:0 in Führung.

Brügge antwortete jedoch druckvoll: Nach einer halben Stunde drang der agile Christos Tzolis in den Strafraum ein, wo er vom neuen Union-Kapitän Christian Burgess klar gefoult wurde. Den fälligen Elfmeter verwandelte Tzolis sicher zum Ausgleich (32. Minute). Kurz vor der Halbzeitpause drehte Brügge die Partie endgültig: Nach einer Ecke von Tzolis nutzte Kapitän Hans Vanaken die Passivität der Union-Abwehr und köpfte den Ball zum 2:1 über den unsicher wirkenden Union-Keeper Vic Chambaere ins Tor (45.+1).

In der zweiten Hälfte drängte Union auf den Ausgleich. Die beste Gelegenheit vergab Charles Vanhoutte, der in der 60. Minute alleine vor Mignolet auftauchte, aber am belgischen Nationaltorwart scheiterte. Trotz weiterer Chancen blieb es beim knappen Vorsprung für Brügge, das defensiv sicher stand und den Sieg letztlich souverän ins Ziel brachte.

Burgess: „Zwei Geschenke“

Nach dem Spiel zeigte sich Unions Kapitän Christian Burgess selbstkritisch:

„Natürlich sind wir enttäuscht. Wir haben ihnen zwei Geschenke gemacht. Der Elfmeter war eindeutig, ich hätte einfach stehen bleiben müssen. Tzolis hat ihn gut angetäuscht und perfekt verwandelt.“

Trotz der Niederlage zog Burgess auch Positives aus der Partie:

„Wir haben in der zweiten Halbzeit genug Chancen gehabt, um das Spiel noch zu drehen. Es war eines dieser Spiele, in denen der Ball einfach nicht rein wollte.“

Auch Union-Coach Sébastien Pocognoli sah Fortschritte bei seinem Team:

„Wir haben Brügge vor allem in der zweiten Halbzeit dominiert, aber wir müssen in den entscheidenden Momenten abgeklärter agieren. Ich sehe aber viele positive Ansätze für die kommende Saison.“

Supercup-Historie

Brügge hingegen feierte ausgelassen. Kapitän Vanaken stemmte nach dem Abpfiff die Trophäe in die Höhe und eröffnete damit für Brügge erfolgreich die neue Spielzeit. Für Brügge war es der 18. Titel im Supercup, womit der Club den eigenen Rekord weiter ausbaut. Union bleibt nach dem Triumph von 2024 bei einem Erfolg in diesem Wettbewerb.

Ausblick

Die neue Saison in der Jupiler Pro League beginnt bereits am kommenden Freitag. Dann trifft Union Saint-Gilloise auswärts auf Royal Antwerpen – eine schwierige Aufgabe direkt zum Start. Brügge empfängt am Sonntag um 18:30 Uhr im Spitzenspiel KRC Genk.

Quellen

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