Der 54. Geburtstag wird bei den Anhängern und Mitgliedern des FC Rot-Weiß Erfurt in schlechter Erinnerung bleiben. Mitten im anspruchsvollen Insolvenzverfahren verkündet Insolvenzverwalter Rechtsanwalt Volker Reinhardt die voraussichtliche Einstellung des Spielbetriebs. Dabei waren wenige Monate zuvor der erfolgreiche Abschluss des Ausgliederungsprozesses sowie der Gewinn von drei Investoren verkündet worden. In der Zwischenzeit steht fest, dass die Ausgliederung der RWE-Spielbetriebs-GmbH gescheitert ist. Ganz offensichtlich gilt dies auch für den im Sommer 2018 verkündeten „#NEUANFANG“. Über die Ursachen der aktuellen schwierigen Situation beim Thüringer Traditionsverein diskutieren wir in der 64. Ausgabe des PODCAST ORANGE mit FCRWE-Blogger Fedor Freytag, BILD-Sportjournalist Michael Windisch und DFB-Stützpunkttrainer Marco Zelle.
Die Gäste
Fedor Freytag
Persönlich: Anhänger von Rot-Weiß Erfurt seit frühen Kindertagen
Blogger seit 2011
Pseudonym Fedor Freytag (https://stehblog.de/2014/02/21/interview-mit-fedor-freytag-fussballvereine-sind-hysteriegemeinschaften/)
Zitat: Danke für alle Sympathiebekundungen und guten Wünsche. Das weiß ich wirklich zu schätzen. Kontakt: www.stellungsfehler.de / https://twitter.com/FedorFreytag
Michael Windisch
Persönlich: Kreismeister-Titel im Tischtennis 1990
Journalist: Start bei verschiedenen Regionalzeitungen und Magazinen, und machte erste Schritte beim Radio; seit 2005 Sportreporter bei BILD bzw. BILD Thüringen; Schwerpunktthemen: Fußball, hier vorrangig Carl Zeiss Jena und Rot-Weiß Erfurt. Außerdem fühlt sich der Thüringer natürlich im Wintersport und im Motorsport zu Hause.
Zitat: „Bei RWE habe ich meine ersten richtigen journalistischen Schritte gemacht – leider auch in tiefe Fettnäpfchen. Ich bin trotzdem immer gerne zu Rot-Weiß gefahren, weil ich meinen Job liebe und es tatsächlich in den allermeisten Momenten viel Freude gemacht hat.“
Kontakt: https://twitter.com/MichaWindisch
Marco Zelle
Persönlich: Unterstützung des FCRWE als kleiner Sponsor; Bestrebungen der Etablierung einer FF-Abteilung bei FCRWE
Sportler: Spieler: Fußballer beim SV Germania Ilmenau; Trainer beim SV Germania Ilmenau; 1. FFV Erfurt (bis 2017); aktuell: Trainer am DFB-Stützpunkt in Erfurt
Kontakt: https://www.facebook.com/mazelle69 / https://tfv-erfurt.de/talentfoerderung/stuetzpunkte/uebersicht/kfa-erfurt-soemmerda/stuetzpunkt-erfurt / www.leitner-zelle.de
Die Chronik der Leidenszeit
02.10.2017: Erfurt trennt sich von Stefan Krämer
Der FC Rot-Weiß Erfurt hat die Konsequenzen aus der sportlichen Talfahrt gezogen und Trainer Stefan Krämer mit sofortiger Wirkung freigestellt. Nach zuletzt drei Niederlagen am Stück und dem damit verbundenen Abrutschen auf den letzten Tabellenplatz sah sich der Verein nun zum Handeln gezwungen. „Es ist schade, dass wir den Weg mit Stefan Krämer nicht fortsetzen können. Aber am Ende geht es um die Zukunft des Vereins, der über allem steht„, sagt Präsident Rolf Rombach.
Das Training sowie die Spiele werden von David Bergner, dem bisherigen sportlichen Leiter des Nachwuchsleistungszentrums beim RWE, betreut. Der Ex-Profi hat in der Vergangenheit regelmäßig die Gegnerbeobachtung für den Drittligisten vorgenommen und kennt somit sowohl die Liga als auch die Mannschaft sehr gut. Darüber hinaus ist Bergner im Besitz der für die 3. Liga erforderlichen Fußball-Lehrer-Lizenz.
https://www.rot-weiss-erfurt.de/Aktuelles/Aktuelle-News/Erfurt-trennt-sich-von-Trainer-Kraemer.html
Kommentar auf liga3-online.de: „Klar, wenn eine Mannschaft aus elf Spielen nur neun Punkte holt und dementsprechend den letzten Tabellenplatz belegt, hat ein Trainer sicherlich auch seine Aktien daran. Doch die entscheidenden Fehler wurden an anderer Stelle gemacht – und zwar bereits vor Saisonbeginn. Rot-Weiß Erfurt ist unter den aktuellen Rahmenbedingungen kaum überlebensfähig in der 3. Liga, die Kaderzusammenstellung sorgt (notgedrungen) für eine Gratwanderung.“
Zitate
stellungsfehler.de am 4. Aug. 2017: Stefan Krämer ist ein großartiger Trainer. #fcrwe
Stefan Krämer am 2. Okt. 2017: Es war mir eine Ehre in der rot weißen Republik Trainer zu sein….passt auf Euch auf!“
Michael Windisch am 17. Jan. 2018: Ich denke oft an Stefan Krämer. Super Typ!
Michael Windisch am 13. Aug. 2018: Insolvenz hätte @ROTWEISSERFURT zwar sicher auch so angemeldet, aber ich bin mir sicher, dass Stefan Krämer RWE sportlich gerettet hätte!
stellungsfehler.de am 20. Mai 2019: Hier war noch nie jemand Trainer, der seine Arbeit so ehrlich und eloquent erklären konnte wie Stefan Krämer. Well played, @1_FCM!
stellungsfehler.de am 22. Dez. 2019: Lieber Stefan Krämer, wir hier wussten Sie wirklich zu schätzen. Ok, Kohle ist immer noch keine da (aber auch keine verrückten Russen), und die Liga hat allenfalls einen spröden Charme. Zipsendorf und so, Sie wissen schon … Aber der Dom strahlt so schön wie immer. Na? #FCRWE
17.10.2017: RWE-Vizepräsident Thomas Kalt ist zurückgetreten
Thomas Kalt: „Es stimmt, dass ich in einem Schreiben an den Aufsichtsrat am Donnerstag, den 12.10.2017, meinen sofortigen Rücktritt aus dem Vorstand erklärt habe. Ich habe dabei aber auch angeboten, mein Amt weiter bis zum 30.11.2017 (und damit unmittelbar bis vor die nächste, ordentliche Mitgliederversammlung) auszuüben, um dem Aufsichtsrat für eine Neubesetzung zeitliche Handlungsmöglichkeiten einzuräumen. Umso überraschter war ich, dass mich bereits einen Tag später die „Thüringer Allgemeine“ mit dem Inhalt meines Schreibens konfrontierte.
Der Grund meines Rücktrittes liegt in dem seit Monaten belasteten Verhältnis zwischen Vorstand und Aufsichtsrat.
Ich bedauere diesen (für mich notwendigen) Schritt außerordentlich, da die Zusammenarbeit mit unserem Präsidenten Rolf Rombach nicht nur gut, sondern hervorragend war! In den nun nahezu fünf Jahren des gemeinsamen Weges war unser gemeinsames Wirken jederzeit von gegenseitigem Respekt und Anerkennung geprägt. Es hat sehr viel Spaß gemacht und es war mir eine Ehre, an der Seite eines so großen Kämpfers, für RWE zu agieren. Auch in meinem Urlaub stehe ich mit Rolf Rombach in täglichem Kontakt. Ich kann nur hoffen, dass die aktuellen Ereignisse rund um den Verein Rolf Rombach nicht weiter zermürben und er den Club noch lange in der Position als Präsident erhalten bleibt. Jedem RWE-Fan und Kritiker muss bewusst sein, dass es den Verein ohne Rolf Rombach schon lange nicht mehr geben würde. Wer jetzt diese Position gefährdet, spielt mit der Überlebensfähigkeit des Vereins. Das darf nicht unterschätzt werden!“
https://www.rot-weiss-erfurt.de/Aktuelles/Aktuelle-News/Persoenliche-Erklaerung-von-Thomas-Kalt.html
20.10.2017: Wiederansetzung der Mitgliederversammlung
„Nachdem der Aufsichtsrat eine für Anfang November terminierte außerordentliche Mitgliederversammlung abgesagt hatte, da es angesichts der aktuellen sportlichen und finanziellen Situation Wichtigeres gäbe, setzte Präsident Rolf Rombach diese nun wieder an.“
Verein: „Es sollen im Rahmen der außerordentlichen Mitgliederversammlung am 4. November die Chancen und Möglichkeiten einer Ausgliederung der Profiabteilung diskutiert werden. Das steht in keinem Widerspruch zu den Wünschen des Aufsichtsrates, sondern unterstützt diese vielmehr.“
Rolf Rombach: „Eine Absage der Mitgliederversammlung durch den Aufsichtsrat ist zudem laut Paragraf 11 der Satzung nicht möglich.“
01.11.2017: BILD: Entlassung des Präsidenten Rolf Rombach durch den Aufsichtsrat
Dr. Peter Kästner in der „Thüringer Allgemeinen“: Der Aufsichtsrat habe sein satzungsmäßiges Kontrollrecht nicht mehr wahrnehmen können.
Die Präsidiumsmitglieder Sandro Günther und Dr. Claus Worschech erklären: „Für den Aufsichtsrat teilte heute deren Vorsitzender Dr. Peter Kästner mit, dass Präsident Rolf Rombach unter Berufung auf die Satzung entlassen sein soll. Diese Information wurde per Fax und ohne Nennung von Gründen mitgeteilt. Aus Sicht des Präsidiums ist kein wichtiger Grund erkennbar, der eine Entlassung des Präsidenten rechtfertigt. Deshalb wird das Präsidium das Vorgehen des Aufsichtsrats umgehend gerichtlich überprüfen lassen.“
https://www.rot-weiss-erfurt.de/Aktuelles/Aktuelle-News/Praesidium-reagiert-auf-Entlassungsschreiben-fuer-Rolf-Rombach.html
02.11.2017: BILD: Frank Nowag als Interimspräsident
„Nach der Abberufung von RWE-Boss Rolf Rombach (64) durch den Aufsichtsrat wurde Donnerstag Frank Nowag (Vorstand von RWESponsor Keyweb) zum Interimspräsidenten, bis zur Mitgliederversammlung am 1. Dezember, ernannt.“
Nowag in der BILD: „Mit Blick auf die Versammlung müssen wir alle Unterlagen vollumfassend und transparent vorliegen haben. Da geht es um Kredit und Darlehensverträge oder Miet- und Spielerverträge. Alles das, was mit der wirtschaftlichen Situation des Vereins zu tun hat. Und das wurde uns einfach vorenthalten. Das führte dann zu einer Hinhaltetaktik, und diesen Stand haben wir immer noch. Der Steuerberater hatte z.B. klar die Anweisung, uns diese Unterlagen nicht auszuhändigen. Die Situation war für uns einfach nicht mehr hinnehmbar. Wir konnten unsere Kontrollfunktion nicht mehr wahrnehmen.“
https://www.bild.de/regional/leipzig/rotweisserfurt/hierkommtderneuerweboss53735082.bild.html
04.11.2017: Rombach wehrt sich gegen Abberufung und drängt zurück
Der Insolvenzanwalt Rolf Rombach: „Ich habe beim Amtsgericht Erfurt eine Einstweilige Verfügung beantragt. Es geht mir nicht um den Posten, sondern um die Art und Weise der Abberufung. Nach zwölf Jahren aufopferungsvoller Arbeit finde ich es unwürdig, durch ein Fax nach Dienstschluss benachrichtigt zu werden.“
https://www.bild.de/sport/fussball/3-liga/rombach-will-sich-einklagen-53750780.bild.html
„Es kann nicht ansatzweise von einem Grund gesprochen werden. Der erklärte Grund ist konstruiert“, sagte Rombach am Freitag auf einer Pressekonferenz, bei der auch der Steuerberater des Vereins, Ralf Krings, Auskunft zur wirtschaftlichen Situation gab. Rombach wird durch den Aufsichtsrat mangelnde Auskunftspflicht vorgeworfen. Er habe in Vorbereitung der Mitgliederversammlung am 1. Dezember angeblich wichtige Unterlagen nicht zur Verfügung gestellt.
05.11.2017: BILD: IRRENHAUS ERFURT: Rombach ist wieder Präsident
„Bei einer Aussprache in der Loge 17 des Steigerwaldstadions trafen sich Mitglieder des Aufsichtsrates, des Präsidiums, der Vorsitzende des Ehrenrates. Danach war klar: alles auf Anfang! Rolf Rombach (64) ist wieder Präsident, Frank Nowag (46) wird sein Vize. Knut Herber rückt aus dem Aufsichtsrat ins Präsidium auf.
https://www.bild.de/sport/fussball/3-liga/irrenhaus-rwe-53762910.bild.html
07.11.2017: Nowag in der TA: 6,5 Millionen Schulden
Die genaue Summe sei zwar noch offen, „aber 6,5 Millionen sind es auf jeden Fall“, so Nowag.
08.11.2017: RWE bei Stadionmiete und Catering im Rückstand
https://www.bild.de/sport/fussball/rot-weiss-erfurt/rwe-im-zahlungsverzug-53789856.bild.html
09.11.2017: Krämer wieder auf der RWETrainerbank? Das sagt der Verein:
Nachdem der abgesetzte Präsident Rolf Rombach wieder zurück im Amt ist, häufen sich die Gerüchte um eine weitere RausundwiederreinPersonalie beim FC RotWeiß Erfurt: Laut MDR hält VizePräsident Frank Nowag eine Rückkehr des geschassten Trainers Stefan Krämer für eine denkbare Option. Nach seiner Abberufung starteten Fans OnlinePetitionen, um den Verein zum Umdenken zu bewegen – bisher ohne Erfolg.
09.11.2017: Rücktritt von zwei Präsidumsmitgliedern
„Sowohl Worschech als auch Günther hatten bereits bei ihrer Berufung am 23. Oktober erklärt, dem Verein nur bis zur Mitgliederversammlung am 1. Dezember zur Verfügung zu stehen, um die Handlungsfähigkeit des Präsidiums nach dem Rückzug von Vizepräsident Thomas Kalt aufrecht zu erhalten. Da mit Frank Nowag und Knut Herber am vergangenen Samstag zwei neue Mitglieder in das Präsidium berufen wurden, sahen Worschech und Günther ihre Aufgabe als vorzeitig erfüllt an. Darüber hinaus bewerten Herr Worschech und Herr Günther die intern getroffenen moralisch wirksamen Vereinbarungen vom 4. November, zur Zusammenarbeit und abzustimmenden Kommunikation, durch die von einzelnen Präsidiums- und Aufsichtsratsmitgliedern offen nach außen getragene Politik als obsolet. Daher erklärten sie, ihre Arbeit in der derzeitigen Präsidiums-Konstellation nicht fortsetzen zu wollen.
10.11.2017: Rolf Rombach erklärt seinen Rücktritt als Präsident
Rolf Rombach ist mit sofortiger Wirkung als Präsident des FC Rot-Weiß Erfurt zurückgetreten. Grund dafür sind nach eigener Aussage, die anhaltenden unüberbrückbaren Differenzen zu handelnden Personen in den Führungsgremien.
Rolf Rombach: „Die falschen Darstellungen hinsichtlich der Überschuldung des Vereins sowie die „mögliche Rückholaktion des ehemaligen Trainers Krämer“, haben nur einen Zweck, eine Person zu diffamieren, mögliche Stimmungen aufzunehmen, um ein gutes Image für sich persönlich zu gewinnen. Nicht ich fühle mich als Verlierer. Verlierer ist eindeutig der Verein FC Rot-Wie Erfurt e.V. Als Person Rolf Rombach kann ich mit solchen Personen nicht zusammenarbeiten. Das ist der Grund für mich, vom Amt des Präsidenten zurückzutreten.“
Steuerberater Ralf Krings: „Auf der Passivseite hat der Verein 6,2 Millionen Schulden, auf der Aktivseite ein Vermögen von 700.000 Euro. Das macht eine Überschuldung von 5,5 Millionen Euro, wie im Jahresabschluss zum 30. Juni 2017 angegeben.“
11.11.2017: Nowag zu TA: Schuldenstand höher als 6,5 Millionen Euro
Nowag: „Die verifizierte Zahl liegt sogar noch höher. Nach der ersten Einschätzung des unabhängigen, nicht aus Thüringen kommenden Wirtschaftsprüfers, sind die Schulden sogar noch höher als 6,5 Millionen.“
15.11.2017: Kein Zugriff, keine Arbeitsverträge, kein Gehalt
Frank Nowag: „Aktuell haben wir als Präsidium keinen Zugriff auf die Vereinskonten, sodass die Auszahlung der Spielergehälter nicht wie gewohnt erfolgen kann. Wir hoffen sehr, diese bedauerliche und unhaltbare Situation in den kommenden Tagen zu klären.“
Vizepräsident Knut Herber: „Wir bekommen keine Passwörter, keine Zugänge, keinen Einblick.“
15.11.2017: Das Präsidium des FC Rot-Weiß Erfurt stellt Geschäftsstellenleiter Konstantin Krause mit sofortiger Wirkung frei
Das Präsidium des FC Rot-Weiß Erfurt, um Präsident Frank Nowag, hat dem langjährigen Geschäftsstellenleiter, Konstantin Krause, heute mitgeteilt, dass er mit sofortiger Wirkung entlassen ist. Grund dafür sind: „unüberbrückbare Differenzen und ein gestörtes Verhältnis in der Zusammenarbeit“, erklärt Nowag.
15.11.2017: Nowag vs. David Bergner
Präsident Frank Nowag (Talkrunde Im Steigerwaldstadion): „Die Mannschaft ist nicht drittligatauglich.“
David Bergner: „Das ist nicht der Fall. Wir machen uns zur Zeit in ganz Deutschland lächerlich. Überall wird der Verein durch den Kakao gezogen. Wir befinden uns im Existenzkampf.“
20.11.2017: Feierabend nach 50 Tagen: Bergner muss bei RWE gehen – Emmerling übernimmt
Der FC Rot-Weiß Erfurt hat seit Montagnachmittag einen neuen Cheftrainer. Dabei ist der Neue kein Unbekannter am Steigerwald. Stefan Emmerling, der bereits von März 2010 bis August 2012 Cheftrainer in Erfurt war, übernimmt den RWE von David Bergner und wird ab Dienstag das Training der Profimannschaft leiten. Der 51-Jährige gebürtige Heidelberger kennt das Umfeld beim RWE nur allzu gut und möchte dem Verein mit seiner Erfahrung und seinem Wissen auf dem Weg zum Klassenerhalt behilflich sein. Als damaliger Cheftrainer führte Emmerling die Rot-Weißen zweimal auf den fünften Platz der 3. Liga.
Der neue Cheftrainer hat einen Zweijahresvertrag bis 2019 unterschrieben, der sowohl für die 3. Liga, als auch für die Regionalliga gilt. Der Bezug und die Verbundenheit zu Erfurt gingen Emmerling in all den Jahren nicht verloren, wie er sagt. Zuletzt stand der Fußballlehrer bis April beim SC Paderborn unter Vertrag. Bis zum ersten Pflichtspiel unter seiner Leitung bleibt nicht viel Zeit, denn am kommenden Samstag (14 Uhr) steht bereits das nächste wichtige Spiel bei der Zweitvertretung von Werder Bremen auf dem Programm.
21.11.2017: Rot-Weiß Erfurt trennt sich von Manager Torsten Traub
Das Stühlerücken bei Rot-Weiß Erfurt geht weiter: Nach Geschäftsstellenleiter Konstantin Krause und Trainer David Bergner wurde am Dienstag auch Manager Torsten Traub mit sofortiger Wirkung von seinen Aufgaben entbunden.
24.11.2017: BILD: FCRWE kann Miete für Geschäftsstelle nicht mehr zahlen
27.11.2017: Information des Präsidiums zur Finanzsituation
„Richtig ist, dass die Miete der Geschäftsstelle seit 4 Monaten nicht mehr gezahlt wurde. Der Vermieter hat dementsprechend angekündigt, den Vertrag fristlos zu kündigen. Diese Androhung fanden wir bereits an unserem ersten Tag in der Geschäftsstelle (13.11.2017) vor. Der Vertrag läuft noch bis zum 30.03.2018 und verlängert sich nicht automatisch. Da die Geschäftsstelle mit einer Miete von knapp 4.000 Euro im Monat aktuell nicht finanzierbar ist, haben wir den Vermieter um vorzeitige Auflösung des Vertrags gebeten. Eine Antwort erwarten wir Anfang dieser Woche.
Nicht unerhebliche Außenstände haben wir quasi in allen Bereichen. Das Busunternehmen Wollschläger fährt unsere Mannschaft weiter trotz einiger unbezahlter Rechnungen. Vielen Dank für das Entgegenkommen!
Ebenfalls bedanken möchten wir uns beim Caterer CCS. Mit knapp 60.000 Euro offenen Rechnungen haben wir dennoch eine weitere Belieferung erreichen können.
Zudem reden wir mit unserem Lieferanten der LED-Banden, welcher zum nächsten Heimspiel aufgrund monatelanger nicht gezahlter Rechnungen die Leistungen einstellen möchte. Wir denken jedoch, dass wir auch hier eine Einigung erzielen werden.
Darüber hinaus müssen wir leider feststellen, dass quasi fast jeder Lieferant Forderungen an uns hat. Dies sind neben den Darlehensgebern z. B. auch die Telekom, unser Arena Reinigungsunternehmen, die Security, Borussia Dortmund … Noch dazu bestehen nicht unerhebliche Forderungen des Finanzamtes.
29.11.2017: Absage der Mitgliederversammlung
Dr. Kästner: „Derzeit besteht große Unsicherheit darüber, welche Personen Mitglieder des Vereins sind. Bevor keine Klarheit über die Mitgliederstruktur im Verein besteht, können Abstimmungsergebnisse nicht sicher festgestellt werden. Andernfalls drohen langwierige und kostenintensive Rechtsstreite, die dem Wohl des Vereins schaden. Das Präsidium kann in der derzeitigen Situation die Mitgliederversammlung weder über die wirtschaftliche Lage des Vereins noch über dessen Zukunftsaussichten verlässlich informieren. Daher ist die Gefahr von gerichtlichen Auseinandersetzungen wegen unvollständiger Information der Mitgliederversammlung zu groß; auch diese würden dem Wohl des Vereins schaden.“
20.01.2018: TA: Tiefrote Zahlen
Laut einer Analyse der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft betragen die wirtschaftlichen und rechtlichen Verpflichtungen des FC Rot-Weiß Erfurt zum 30. November 2017 rund 8,08 Millionen Euro.
20.01.2018: Mitgliederversammlung wählt neuen Aufsichtsrat
„Ich bin sehr froh, dass der Tag heute so sachlich verlaufen ist, resümiert Nowag erleichtert. Die im Laufe der Woche erzielte Vereinigung der beiden Kandidatenlisten für den Aufsichtsrat hatte den entscheidenden Durchbruch gebracht und eine mögliche „Kampfabstimmung“ vermieden.
Die Wahl des neuen Aufsichtsrates fiel damit auch eindeutig aus. Dem Kontrollgremium steht nunmehr Michael Tallai vor, Geschäftsführer der Mediengruppe Thüringen, der auch die Namensrechte am Steigerwaldstadion gehören. Ihm zur Seite stehen Prof. Dr. Dirk Eßer (ärztlicher Direktor des Helios Klinikums), Dirk Steeger (Geschäftsführer unseres Hauptsponsors Autohaus König), Heiko Gentzel und Dr. Rolf Hildebrandt.
Insolvenz – Ja oder Nein? Ist die Nachlizenzierung schaffbar? Ausgliederung der 1. Mannschaft? Diese Frage wurden in der Diskussion mehrfach zum Thema. Frank Nowag bezog dazu klar Stellung: „Wir wollen die 3. Liga halten und die Insolvenz vermeiden.“ Dazu wäre eine sportliche Verstärkung der Mannschaft wünschenswert, sollte der DFB hier Einwände haben, müsse auf dem jetzigen Kader gebaut werden. „Wenn uns der Klassenerhalt nicht gelingen sollte, werden wir über eine geordnete Insolvenz neu nachdenken“. Zum Thema Ausgliederung gab es von Nowag zum jetzigen Zeitpunkt ein klares Nein!
Keine Entlastung erhielten Thomas Kalt, Dr. Peter Kästner und Rolf Rombach, dem Ehrenpräsident Klaus Neumann zuvor für seine 12 Jahre im Verein und seine Verdienste gedankt hatte, die Mitglieder bestätigten dies mit Applaus.
14.03.2018: Eröffnung des Insolvenzverfahrens
„Durch den aktuellen Tabellenstand ist ein Hoffen auf den Klassenerhalt nicht mehr realistisch, es fehlt somit die Basis für eine positive Fortführungsprognose. Deshalb gilt es jetzt, die Weichen für die Zukunft zu stellen: Mit einer geordneten Insolvenz einen klaren Schnitt machen und die Grundlagen für einen Neuanfang schaffen.“
https://www.rot-weiss-erfurt.de/Aktuelles/Aktuelle-News/Mitteilung-des-Praesidiums.html
15.03.2018: Rot-Weiß Erfurt will Insolvenz in Eigenverwaltung durchführen
liga3-online.de: „Über acht Millionen Euro Schulden und rund 200 Gläubiger: Das sind die Zahlen zur Insolvenz der Thüringer. Wer wie viel bekommt, ist noch vollkommen offen“.
„Rot-Weiß Erfurt will die Gespräche mit den Gläubigern in Eigenverwaltung durchführen, um die Bindungen zu eventuellen Investoren aufrechtzuerhalten“, so Rechtsanwalt Marko Harras, der das Insolvenzverfahren begleiten soll. Einen entsprechenden Antrag reichte RWE am Dienstagabend beim Amtsgericht Erfurt ein. „
Konkret: Nicht ein durch das Gericht bestellter Insolvenzverwalter, sondern der Verein selbst will das Verfahren abwickeln und das Heft des Handels somit bei sich behalten. Dadurch soll die Dauer des Verfahrens zudem verkürzt werden.
Auch deshalb herrscht hinter den Kulissen Streit über die Vorgehensweise. Der Hintergrund: Präsident Frank Nowag und Vize Knut Herber reichten den Insolvenzantrag am Dienstag ein, ohne den Aufsichtsrat zuvor in Kenntnis zu setzen. Wie Nowag am Mittwoch auf einer Pressekonferenz betonte, habe man den Aufsichtsrat um dessen Vorsitzenden Michael Tallai so spät am Dienstagabend nicht mehr stören wollen. „Das wollten wir Herrn Tallai um diese Uhrzeit nicht mehr antun.“
Laut der „Bild“ steht daher nun eine Abberufung von Frank Nowag als Präsident im Raum – angeblich wird sogar bereits ein Nachfolger gesucht. Ausgerechnet in der Stunde Null kündigt sich hinter den Kulissen ein neuer Machtkampf an. Nowag verteidigt sein Handeln unterdessen: „Der Aufsichtsrat hat uns beauftragt, die Insolvenz zu prüfen und zu planen. Es ist die Entscheidung des Präsidiums, diese dann durchzuführen.“
21.03.2018: Ehrenrat fordert die Ablösung von Präsident Frank Nowag
In der „Bild“ begründet Ehrenrats-Vorsitzender Hans-Dieter Steiger: „Herr Nowag ist ein Alleingänger, der nichts abstimmt. So kann man nicht zusammenarbeiten.“ Laut der Zeitung ist am Donnerstagabend eine gemeinsame Sitzung des Aufsichts- und Ehrenrates geplant, auf der das weitere Vorgehen abgestimmt werden soll.
22.03.2018: Eigenverwaltung beendet – vorläufiger Insolvenzverwalter Volker Reinhardt erstellt Insolvenzplan
Das Präsidium, der vorläufige Sachwalter und der fünfköpfige vorläufige Gläubigerausschuss kamen vorgestern Abend überein, bei dem Amtsgericht Erfurt zu beantragen, die Eigenverwaltung zu beenden und das Verfahren als „klassisches“ Insolvenzverfahren fortzusetzen. Das Gericht hat dem stattgegeben und den vorläufigen Sachwalter, Rechtsanwalt Volker Reinhardt, zum vorläufigen Insolvenzverwalter berufen.
Präsident Frank Nowag hat mit der Niederlegung seiner Befugnisse als Eigenverwalter den Weg frei gemacht für einen Erfolg versprechenden Sanierungsprozess, der ungestört von den entstandenen Dissonanzen durchgeführt werden kann. „Man hat sich für das klassische Insolvenzverfahren entschieden, weil wir in dieser kritischen Phase klare Strukturen und kurze Wege brauchen und keine Unstimmigkeiten“, so Reinhardt.
https://www.reinhardt-rechtsanwaelte.de/index.php/de/node/202
20.04.2018: Rot-Weiß Erfurt derzeit ohne Aufsichtsrat
BILD: „Das Gutachten kommt zum Ergebnis, dass der Verein derzeit keinen Aufsichtsrat hat. Und dass insbesondere die Personen des letzten Aufsichtsrates nicht mehr im Amt sind. Auch nicht kommissarisch.“
liga3-online.de: „Erfurts Präsident Frank Nowag steht im Verein schon länger in der Kritik. Sein Alleingang beim Einreichen der Insolvenz brachte das Fass im März zum Überlaufen. Während der Aufsichtsrat eine geordnete Insolvenz mit einem vom Gericht bestellten Insolvenzverwalter favorisierte, strebte Nowag zunächst ein Verfahren in Eigenverwaltung an und hatte diesen Antrag entsprechend auch so beim Amtsgericht eingereicht. Die Konsequenz: Der Aufsichtsrat trat geschlossen zurück. Zudem kündigte Hauptsponsor Autohaus König an, die Zahlungen einzustellen. Wenige Tage später meldete sich auch der Ehrenrat des Vereins zu Wort und forderte die Ablösung Nowags.“
https://www.bild.de/sport/fussball/3-liga/rwe-ohne-aufsichtsrat-55461784.bild.html
27.04.2018: Rücktritt von Nowag und Kerber
Das Präsidium habe den Rücktritt damit begründet, einem Neuanfang des Vereins nicht im Wege stehen zu wollen. Die Suche nach einem neuen Präsidium für den RWE sei bereits im Gange und soll alsbald abgeschlossen sein, informiert der Drittligist aus Erfurt.
Auf einer außerordentlichen Mitgliederversammlung im September soll einer neuer Aufsichtsrat gewählt werden. Das habe der Aufsichtsrat – vertreten durch den stellvertretenen Vorsitzenden, Dirk Eßer, sowie die Aufsichtsrats-Mitglieder Dirk Steeger, Heiko Gentzle und Robert Conrad – dem vorläufigen Insolvenzverwalter mitgeteilt.
03.05.2018: Rot-Weiß Erfurt präsentiert neuen Sportdirektor Bornemann
17.05.2018: Rot-Weiß Erfurt trennt sich von Trainer Stefan Emmerling
28.05.2018: Thomas Brdarić wird neuer Cheftrainer des FC Rot-Weiß Erfurt
07.11.2018: RWE GERETTET!
liga3-online.de: „Wie Rot-Weiß Erfurt bekanntgab, hat Insolvenzverwalter Volker Reinhardt dem Gläubigerausschuss und dem Aufsichtsrat am Dienstag mitgeteilt, dass die Zusage über ein Massedarlehen – offenbar eine sechsstellige Summe – überraschend zurückgezogen wurde. Mit dem Darlehen wollte Reinhardt Zeit gewinnen, um den Spielbetrieb in den kommenden Wochen aufrechterhalten zu können.“
FCRWE: „Nach langen und intensiven Gesprächen hat sich ein Sponsorenpool bereit erklärt den Verein zu unterstützen. Der Verein ist damit bis zum Jahresende abgesichert. Der Ausgliederungsprozess kann somit umgesetzt und der Verein langfristig neu aufgestellt werden.“
https://www.rot-weiss-erfurt.de/Aktuelles/Aktuelle-News/RWE-gerettet.html
08.03.2019: Massedarlehen wendet Aus ab
Mit der Unterzeichnung eines Massedarlehens konnte ein wichtiger Baustein der Zukunftslösung des FC Rot-Weiß Erfurt abgeschlossen werden. Mit der Volksbank eG Rudolstadt konnte ein vertrauensvoller Finanzierungspartner gefunden werden. Somit ist der Geschäfts- und Spielbetrieb für die laufende Saison gesichert.
https://www.reinhardt-rechtsanwaelte.de/de/node/243
30.04.2019: Bornemann und Erfurt gehen getrennte Wege
MDR: „Erdbeben beim FC Rot-Weiß Erfurt: Sportdirektor Oliver Bornemann verlässt den Regionalligisten. Und zwar ab sofort. Was überrascht, weil Bornemann zuletzt bereits am Kader für die neue Saison bastelte.“
https://www.mdr.de/sport/fussball_rl/bornemann-und-erfurt-gehen-getrennte-wege-100.html
23.07.2019: Hauptsponsor wollte als Investor einsteigen
Das Tischtuch zwischen den Verantwortlichen von RWE-Hauptsponsor „Autohaus König“ und Insolvenzverwalter Volker Reinhardt ist nach dessen Klage wegen ausbleibender Sponsorenzahlung (BILD berichtete exklusiv) zerschnitten.
30.08.2019: Ausgliederung der Profi-Mannschaft und der U 19- Mannschaft des FC Rot-Weiß Erfurt in die FC Rot-Weiß Erfurt Fußball GmbH wurde heute zum Handelsregister angemeldet
Die Ausgliederung der Profi-Mannschaft und der U 19- Mannschaft des FC Rot-Weiß Erfurt in die FC Rot-Weiß Erfurt Fußball GmbH wurde heute zum Handelsregister angemeldet. Die neue GmbH ist eine 100-prozentige Tochter des Vereins. Stichtag der Ausgliederung war der 1. Januar 2019. Wirksam wird diese mit der Eintragung in das Handelsregister. Damit wird rückwirkend die neu entstehende GmbH so behandelt, als hätte sie am 1. Januar 2019 die Geschäfte des ausgegliederten Teils übernommen.
Der Verein selbst ist an der GmbH beteiligt und kann auf ihre Entscheidungen Einfluss nehmen. Neben der Geschäftsführung der GmbH gibt es einen Beirat mit sechs Mitgliedern, der unter anderem für die Bestellung und Abberufung von Geschäftsführern und die Zustimmung zu wichtigen Geschäftsführungsmaßnahmen zuständig ist. Im Beirat soll der Verein nach einem Entwurf der Satzungskommission künftig mit zwei Vorstandsmitgliedern sowie dem Aufsichtsratsvorsitzenden vertreten sein. Nach der 50 + 1-Regel des DFB wird der Verein auch künftig die Stimmenmehrheit in der GmbH besitzen. Der Entwurf der neuen Vereinssatzung wird demnächst veröffentlicht.
Die Vereinsfarben und das Logo verbleiben ebenso wie die Markenrechte beim Verein und werden künftig im Rahmen eines Nutzungsvertrages an die FC Rot-Weiß Erfurt Fußball GmbH übertragen. Von der Ausgliederung in eine GmbH unabhängig wird das Insolvenzverfahren weitergeführt. Der Verein soll über einen Insolvenzplan restrukturiert, das heißt, von Verbindlichkeiten befreit und so wieder auf eine zukunftsfähige Basis gestellt werden. Gegenstand des Vereins selbst ist künftig ausschließlich die Jugendarbeit und der weitere Aufbau des Nachwuchsleistungszentrums.
„Ich bin zuversichtlich, dass der RWE gemeinsam mit der FC Rot-Weiß Erfurt Fußball GmbH nach der Ausgliederung und dem Einstieg der Investoren hervorragende Aussichten hat, sein großes Ziel, die Rückkehr in die dritte Liga, zu erreichen“, betont Reinhardt.
https://www.reinhardt-rechtsanwaelte.de/de/node/267
11.10.2019: Investoren sichern Neustart
Nach einem intensiven Investorenprozess mit zahlreichen Interessenten ist es dem Insolvenzverwalter Rechtsanwalt Volker Reinhardt im Insolvenzverfahren des FC Rot-Weiß Erfurt gelungen, drei Gesellschaften zu gewinnen. Die ASGV Grundbesitz und Verwaltung GmbH, die Franz Gerber Reha und Sportagentur GmbH und die Millhouse Capital GmbH sind über eine Kapitalerhöhung auf eine Million Euro Stammkapital in die FC Rot-Weiß Erfurt Fußball GmbH eingetreten.
„Wir haben eine ganze Reihe von Gesprächen mit potentiellen Interessenten geführt und uns am Ende sehr bewusst für diese drei Gesellschaften entschieden“, betont Reinhardt. „Für die Rettung von RWE bringen sie ideale Voraussetzungen mit: hohes Engagement, lokale Verbundenheit und natürlich die Liebe zum Fußball.“
Die A.S.G.V. Grundbesitz und Verwaltung GmbH mit Sitz in Leipzig wird im Wesentlichen durch Andreas Scheibe bestimmt. Die ASGV investiert im großen Umfang im Immobilienbereich, unter anderem auch Hotels und Spezialimmobilien für unterschiedliche Gewerbe. Scheibe verbindet mit seiner Beteiligung an der FC Rot-Weiß Erfurt Fußball GmbH ein gesellschaftliches Engagement, das wesentlich zum Erhalt des Traditionsvereins beiträgt, sowie die Bereitschaft im Umfeld des Vereins und in der Stadt Erfurt zu investieren.
Der ehemalige Fußballspieler und Fußballmanager Franz Gerber führt die Beteiligungsgesellschaft Franz Gerber Reha und Sportagentur GmbH. Gerber zeigt sich überzeugt vom großen Potential des RWE als Traditionsverein in der Landeshauptstadt Erfurt. „Mir ist es ein Anliegen, mit meiner Beteiligung dem sportlichen Erfolg der Profimannschaft Auftrieb zu geben.“
Die Millhouse Capital GmbH investiert in Wohn- und Gewerbeimmobilien und junge Wachstumsunternehmen. Sie wird gehalten von Torsten Pfeifer als geschäftsführendem Gesellschafter. Pfeifer ist nach Stationen im In- und Ausland in seine Heimat Thüringen zurückgekehrt. „Als fußballverrückter Thüringer freue ich mich, meinen Heimatverein ab sofort als Gesellschafter unterstützen zu können.“
„Das Engagement der Investoren eröffnet dem RWE den Weg in eine nachhaltige, langfristig erfolgreiche Zukunft“, resümiert Insolvenzverwalter Reinhardt.
https://www.reinhardt-rechtsanwaelte.de/de/node/310
13.11.2019: Thomas Brdaric und RWE gehen getrennte Wege
Der FC RotWeiß Erfurt und Thomas Brdaric haben sich im beiderseitigen Einvernehmen darauf verständigt, dass Thomas Brdaric ab sofort nicht mehr Trainer des FC RotWeiß Erfurt ist. Der CoTrainer Robin Krüger und Torwarttrainer René Twardzik übernehmen interimsweise die Betreuung der 1.Mannschaft.
https://m.rotweisserfurt.de/Aktuelles/AktuelleNews/TrainerThomasBrdaricundRWEgehengetrennteWege.html
16.01.2020: Gehälter können zur Zeit nicht gezahlt werden
Insolvenzverwalter Rechtsanwalt Volker Reinhardt: „Leider musste ich heute die Spieler und Angestellten der RotWeiß Erfurt Fußball GmbH im persönlichen Gespräch darüber informieren, dass wir die anstehenden Gehälter zur Zeit nicht anweisen können. Grund hierfür ist, dass der Hauptinvestor die Zahlungen blockiert.
Mit den Investoren habe ich als Insolvenzverwalter in den geschlossenen Verträgen vereinbart, dass die eingezahlten Gelder sowohl dazu dienen, die Fortführung des Spielbetriebs abzusichern, als auch die ab dem 01. Januar 2019 entstandenen Verbindlichkeiten des RWE abzutragen. Die vom Hauptinvestor erhobene gegenteilige Behauptung entspricht daher nicht den Tatsachen.
Ich prüfe derzeit intensiv die Möglichkeit, den Spielbetrieb weiter aufrechterhalten zu können und führe hierzu entsprechende Gespräche. Ich rechne damit, im Lauf der nächsten Woche ein Ergebnis präsentieren zu können.
Sobald ein Ergebnis vorliegt, werde ich Sie an dieser Stelle darüber informieren.“
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20.01.2020: MDR: Streit zwischen Insolvenzverwalter und Hauptinvestor eskaliert
MDR: „Das Amtsgericht Jena bestätigte dem MDR am Montag (20. Januar), dass die Ausgliederung der RWE-Spielbetriebs-GmbH gescheitert ist. Grund: Das dafür notwendige Kapital war nicht vorhanden. Zwar hatte Insolvenzverwalter Reinhardt dem MDR im Oktober 2019 noch versichert, dass das Geld bereits geflossen sei.“
Auch Christian Zoller, Anwalt des Hauptinvestors, bestätigte am vergangenen Donnerstag (16. Januar) auf MDR-Nachfrage schriftlich, dass die Investoren die „vertraglich geschuldeten Leistungen“ erbracht haben. Jedoch reichte das Geld für die Gründung der GmbH offensichtlich nicht aus. Das bedeutet: Gibt es keine GmbH, sind die Verträge mit den Investoren hinfällig.“
„Finden die RWE-Verantwortlichen nicht schnellstmöglich neue Geldgeber, bliebe dem Insolvenzverwalter nach jetzigem Stand nichts anderes übrig, als den Spielbetrieb des Regionalliga-Teams unverzüglich einzustellen und die Mannschaft aufzulösen.“
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21.01.2020: Kommissarischer Präsident will zurück
Präsident Frank Nowag beim Amtsgericht Erfurt einen Antrag auf „Eigenverwaltung“.
24.01.2020: BILD: Reinhardt will Montag den Stecker bei RWE ziehen
„Der Mannschaftsrat und ich wurden am Nachmittag in die Kanzlei einbestellt. Herr Reinhardt hat uns über die Situation informiert. Die Spieler haben ab sofort die Möglichkeit, sich einem anderen Verein anzuschließen. Weil die Zeit drängt und die Chance nicht groß ist“, erklärt Trainer Krüger gegenüber BILD.
26.01.2020: 54. Geburtstag des FC Rot-Weiß Erfurt
26.01.2020: Reinhardt verhandelt mit neuem Investor
„Die Gespräche sind noch nicht abgeschlossen, es könnte sich hier aber eine positive Lösung abzeichnen.“ Eine Absichtserklärung in Form eines „Letter of Intent“ liegt ihm bereits vor.
Unabhängig vom Ausgang der Verhandlungen hat Reinhardt beschlossen, dass das Heimspiel gegen Energie Cottbus (Samstag) stattfinden soll.
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Vielen Dank
Wir danken Broke For Free für ihren Song Night Owl (https://brokeforfree.bandcamp.com/album/directionlessep), der aufgrund der Lizens CC BY 3.0 | https://creativecommons.org/licenses/by/3.0/ als Intro verwendet wird.
Die Zitate im Vorspann stammen aus den Pressekonferenzen des FC RotWeiß Erfurt bzw des Unternehmens „Rombach Rechtsanwälte“, sowie aus dem Interview des Oberbürgermeister und des Vereinsvorsitzenden auf rwe.tv und aus verschiedenen Kanälen auf der Videoplattform youtube.de.